Amitiés de Douarnenez!

Bonjour les madames et monsieurs! Ca va?
Gestern Nachmittag haben wir in Douarnenez angelegt, unserer voraussichtlich letzten Station in Frankreich. In den nächsten Tagen soll es dann über die Biscaya nach Spanien weitergehen. Aber wie immer hängt alles vom Wetter ab, das hier allerdings zur Zeit sehr wechselhaft ist. Über die Biscaya, die von Wind und Wetter her als schwieriges Segelrevier gilt, benötigen wir ein stabiles Wetterfenster von ca. vier Tagen, auf das wir hier warten. Mal schauen, wie lange wir hier sind, bisher gefällt es uns aber ziemlich gut. Gestern haben wir erstmal am Besuchersteg angelegt, den sie allerdings gerade abbauen, da die Segelsaison hier vorbei ist. Heute bekamen wir von der charmanten Hafenmeisterin einen gemütlichen Liegeplatz im Fischereihafen zugewiesen. Sogar Internet haben wir hier, danke Hotel gegenüber.
Für die 220 Seemeilen von Cherbourg hierher haben wir 36,5 Stunden gebraucht, und im Mittel war der Wind wirklich super! Aber eben nur im Mittel, denn die erste Hälfte hatten wir durchgehend Starkwind zwischen 30 und 40 Knoten, danach Flaute. Ergibt durchschnittlich einen wunderbar angenehmen Segelwind von 15 bis 20 Knoten! Aber es war gut zu sehen, dass Boot und Crew auch mit etwas mehr Wind gut zurechtkommen.
Wie immer hat es auch auf dieser Etappe die üblichen kleinen Problemchen mit der Technik gegeben, die Maschine hat mal wieder überhitzt (Problem schon behoben!) und eine kleine Naht im Großsegel wartet gerade darauf, wieder genäht zu werden. Aber an diese kleinen Zwischenfälle haben wir uns schon gewöhnt, das gehört wohl genauso dazu wie die einducksvollen Naturerlebnisse: Intensive Farbenspiele bei Sonnenauf- und untergängen, sternenklare Nächte, Wind und Welle sowie unsere erste Begenung mit einer Delfinschule von ungefähr 15 Tieren, die uns mehrmals für einige Minuten begleitete. Lang genug um zu staunen, aber sobald wir den Fotoapparat holten waren sie weg. Und als wir gerade einer Fischerboje vor Douardenez ausweichen wollten stelle sich heraus, dass die Boje ein Seehund war, der gerade einen dicken Fisch zum Mittagessen quer im Maul hatte.
Eine anstrengende, aber dafür sehr eindrucksvolle Etappe.
Hier angekommen stand erstmal "Hausarbeit" auf dem Programm. Im Waschsalon dreht sich gerade unsere Wäsche in einer uns etwas suspekt erscheinenden Waschmaschine im Kreis, der nächste Trip über die Biscaya nach La Coruna wird vorbereitet, Seekarten und Hafenhandbücher werden gewälzt und Tiden berechnet. Vor lauter Tiden wissen wir schon gar nicht mehr, wo uns der Kopf steht :-)
Bisher haben wir noch nicht allzu viel vom Ort gesehen, das werden wir jetzt aber ändern.
Dann werden wir uns jetzt mal landfein machen und dann ab in die Stadt.
Viele Grüße von Johannes, Martin und Ivalu!

Kommentare

  1. Cool, cool, cool, das klingt ja alles nach einer super Zeit und extremen Eindrücken. So habt ihr euch das ja sicherlich gewünscht. Schön auch, dass ihr so viel Zeit habt und nicht im Stress durch den Atlantik kreuzen müsst. Hoffentlich habt ihr die Ivalu-Technik bis zur Atlantik-Überquerung im Griff und könnt euch auf Wind, Wasser, Natur und Menschen konzentrieren. Drücke euch!

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  2. Wow, das hört sich echt gut an :)
    ich will auch ein paar delfine sehen:)
    vermiss euch <3

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  3. Danke für den ausführlichen Bericht. Laut Wetterbericht habt ihr ja gutes Wetter, genießt es, bevor es dann weitergeht. Wünsch Euch supergute 4 Tage, knotenmäßig und überhaupt für den nächsten Abschnitt.
    in Gedanken bei Euch,
    allerherzlichste Grüße
    Karin

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  4. Hallo Martin und Johannes,
    eben haben Euren letzten Blog gelesen. Super! Wenn Ihr dort an an der Grenze zwischen Frankreich und Spanien seid, könntet Ihr ja Isolde Finkbeiner und Ihren Mann Rüdiger besuchen. Sie leben in Zarautz, einem kleinen Dorf bei San Sebastian. Vor Jahren waren wir einmal dort und hatten nette Erlebnisse gemeinsam mit ihnen, so z.B. einen Abend in einem Cidre-Keller. Und wenn Ihr schon einmal dort seid, besucht Santiago de Compostela. Beeindruckend!
    Oma und Opa

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