Klein-Curacao und Bonaire

Am Sonntag in der Frueh sind wir hier auf der Insel Bonaire gelandet und liegen mit unserer Ivalu an einer Boje vor der Inselhauptstadt Kralendijk. Da die komplette Unterwasserwelt Bonaires unter Naturschutz steht ist dies der einzige Platz, an dem es erlaubt ist, mit dem Boot zu bleiben. Von Curacao aus sind wir nicht direkt hierher gesegelt, sondern haben noch einen zweitaegigen Zwischenstopp an einer Boje vor der unbewohnten Insel Klein-Curacao eingelegt. Klein-Curacao traegt ihren Namen voellig zurecht, die Insel ist nur vier Kilometer lang und gerade so hoch, dass man die Brandung auf der anderen Inselseite sehen kann. Ausser einem halb verfallenen aber noch funktionstuechtigen Leuchtturm in der Mitte der Insel gibt es nicht sehr viel. Aber gerade das macht den Reiz des kleinen Eilandes aus. Eigentlich wollten wir nur ueber Nacht dort bleiben, da es uns allen aber so gut gefallen hat, fiel die Entscheidung, noch eine Nacht dranzuhaengen nicht schwer. Tagsueber kommen zwar ein paar Touristen mit einem kleinen Ausflugsschiff von Curacao, aber nach vier Uhr hat man dann die Insel wieder fuer sich alleine, so dass dem Lagerfeuer am Strand nichts mehr im Wege steht. Und der Touristendampfer hat auch sein Gutes, da sie uns an beiden Abenden vor der Abreise bereitwillig ihr uebriggebliebenses kuehles Bier dagelassen haben. Wir haben die ruhigen Tage sehr genossen, tagsueber die Insel, den Leuchtturm und die gestrandeten Wracks erkundet und es uns gutgehen lassen. Klein-Curacao ist eine Brutstaedte fuer Meeresschildkroeten, die wir beim schnorcheln sehen und sogar anfassen konnten. Und wenn man den Kopf gerade nicht unter Wasser hatte konnte man immer wieder vorbeifliegende Flamingos bestaunen. Auch fuer die Ivalu war es ein abenteuerlicher Stopp, ihre Leine, mit der sie an der Boje hing, hatte sich durchgescheuert und ganz langsam ist sie auf Drift gegangen. Gott sei Dank hat der Paul es rechtzeitig bemerkt, so dass wir mit dem Dinghi hinterher sind und sie wieder eingefangen haben. Klein-Curacao hat uns so gut gefallen, dass wir auf dem Rueckweg nach Curacao dort noch einmal einen zweitaegigen Zwischenstopp einlegen wollen. Dann aber mit zwei Festmacherleinen an der Boje :-)
Von Klein-Curacao ging dann die Reise hierher nach Bonaire. Hier waren wir in einem sehr eigenartigem Inselmuseum einer lokalen "Kuenstlerin", die allerhand Figuren, Skulpturen, Schaedelknochen, Kruscht und Krempel in ihrem Garten ausstellt, dazwischen Schildkroeten, Papageien und "live"-Flamingos. Interessant-skuriel-lustig!
Bonaire ist eine sehr verschlafene Insel, lediglich wenn ein Kreuzfahrtschiff im Hafen festmacht, erwacht alles zum Leben und ein perfekt auf den Tourismus abgestimmtes Programm belebt die Strassen. Und die Ivalucrew hat ihren Spass dabei, die Festmacherleinen der Kreuzfahrer zum balancieren zu benutzen, bis sie vom Captain verjagt wird.
Gerade sassen wir noch in einer Strandbar, dort ist uns die vierzehnjaehrige Laura Dekker ueber den Weg gelaufen, die gerade mit ihrer Segelyacht "Guppy" den Rekordversuch der juengsten Einhand-Weltumsegelung unternimmt und ebenfalls zur Zeit auf Bonaire ist.
Morgen gehts zum Tauchen und am Nachmittag nach Klein-Bonaire.
Das wars fuers erste, es gruessen ganz herzlich
Martin, Johannes, Barbara, Cori, Paul

Kommentare

  1. Die Ivalu ist wohl noch abenteuerlustiger als Ihr. Wenn sie abgehauen wäre, hättet ihr eure Reise wohl mit dem Dinghi weiterführen
    müssen:-)
    Schön, wieder was von Euch zu hören und zu sehen. Tolle Bilder!
    Grüßle
    Karin

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