Tobago Cays und Union Island

Hier sind wir wieder. Mittlerweile sind wir vor Anker in Clifton Harbour auf Union Island, heute Mittag sind wir die unglaubliche Entfernung von 6,9 Seemeilen von den Tobago Cays hierher gesegelt und liegen jetzt direkt hinter einem schuetzenden Korallenriff vor Anker. Am Riff brechen sich die Atlantikwellen und wir liegen in dessen Schutz voellig ruhig. Einerseits bieten die Riffe einen tollen Schutz, um dahinter zu ankern, andererseits muessen wir sehr vorsichtig navigieren, um nicht irgendwo auf einem solchen Riff zu landen. In Gebieten, in denen Riffe in den Seekarten verzeichnet sind ist oft "Eyeball Navigation", Navigation auf Sicht, angesagt. Das heisst einer steht am Bug und muss die Wasseriefe schaetzen, dunkelblaues Wasser heisst ueber 10 meter Wassertiefe, hellblau unter 10 Meter und tuerkies 3 - 5 Meter. Den Stellen wo das Wasser braeunlich aussieht oder sich die Wellen brechen sollte man nicht zu nahe kommen, da dies Korallen sind, die teilweise bis weinige Zentimeter unter die Wasseroberflaeche gehen.
Die Tobago Cays werden von den Einheimischen auch als "Tor zum Paradies" bezeichnet. Die vier unbewohnten Inseln liegen geschuetzt innerhalb eines hufeisenfoermigen Riffs, dem Horse Shoe Reef. Ausserhalb des Riffs liegt noch eine fuenfte Insel, Petit Tabak, auf der Captain Jack Sparrow in Fluch der Karibik 1 ausgesetzt wurde. Die Insel ist nur bei ganz ruhigem Wetter sicher erreichbar, da sie fast komplett von Korallen umgeben ist. Leider war es die letzten Tage zu wellig und windig um auf die Insel zu kommen. Es gibt nur zwei Zufahrten durch das Horse Shoe Reef in die Tobago Cays, wir sind durch den relativ einfachen Northern Approach gekommen und lagen dann zwei Tage in dem kleinen Inselparadies vor Anker. Hier gibt es nicht viel zu tun ausser zu schwimmen, zu schnorcheln oder die Inseln zu erkunden. Auf unserer Inselerkundung sind wir beinahe ueber eine knapp einen halben Meter lange Echse gestolpert die auf dem Weg lag und genau wie wir die Sonne genossen hat. Unter Wasser gab es Korallen, Fische in saemtlichen Farben, Kalamare, Schildkroeten und alles ,was man sonst nur beim gut sortierten Aquarimfachhaendler findet, zu sehen, am Strand Muscheln und tausende und abertausende 20 - 30 Zentimeter grosse Schneckenhaueser.
Heute Vormittag ging es dann wieder Ankerauf mit Kurs Clifton Harbour, Union Island. Die Fahrt hierher war kurz aber haeftig mit sehr viel Wind und Welle. Eigentlich wollten wir den kurzen Weg und die suedliche Ausfahrt aus dem Riff nehmen, durch die unruhige See und den bewoelkten Himmel waren die Riffe aber schlecht zu erkennen, daher haben wir uns doch fuer die etwas laengere aber sicherere Variante durch den Nortern Approach und um die Insel Mayreau herum entschlossen. Hier in Clifton haben wir aus "Saint Vincent and the Grenadines" ausklariert, als naechstes steht der kleine Inselstaat "Grenada" auf dem Programm, morgen segeln wir die ca. 40 Seemeilen dorthin.
Bis dann, liebe Gruesse von Martin, Johannes, Barbara, Lilli

Kommentare

  1. Eure Berichte werden immer spannender!!!
    Stell ich mir ganz schön schwierig vor, auf Sicht um diese Riffs zu segeln. Ich hoffe, ihr habt gute Augen. Hört sich gut an "Tor zum Paradies".
    Ich wünsche Euch noch tolle, weiterhin paradiesische Erlebnisse und freu mich auf die nächsten Bilder.

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts aus diesem Blog

ahoi.blog. Neue Reise - neuer Blog

Film: Die Reise der Ivalu

Wieder zu Hause