Let´s get out of here!

Die letzten Tage in Suva... hoffentlich :-) Wir sind so gut wie fertig zum Ablegen. Der neue Motor ist eingebaut und läuft prima, nur das 48 Volt Ladegerät fehlt noch. Dieses werden wir morgen bekommen, dann gibt es die erste Testfahrt mit dem Motor, von Suva nach Lami. Das ist die Nachbarbucht von uns, nur ein paar Seemeilen entfernt. Die perfekte Strecke, um den Motor im geschützten Wasser innerhalb des Riffs zu testen.
Einen Ort wie Suva nach so langer Zeit wieder zu verlassen ist nicht so einfach. In den ca. sieben Wochen, die wir bisher hier waren, haben wir einige Freunde kennengelernt und wiedergetroffen. Wie z.B. Pete und Ali mit ihren Kindern Spike und Jack aus Neuseeland, die auf ihrem Boot "Hibiscus" immer ein halbes Jahr in Fiji und ein halbes Jahr in Neuseeland leben. Oder der Schriftsteller Peter aus England, der Anfang des Jahres mit seinem Katamaran aufs Riff gelaufen ist und seitdem auf dem Trockendock lebt und sein Boot wieder herrichtet. Oder Kevin und Tom aus Norwegen und Kamala aus Jamaica auf "Zoe", die wir schon seit Tahiti kennen. Oder Nick mit Isabella auf "Val", deren Anker bei der Insel Kadavu gebrochen ist. Daraufhin lag er eine Woche mit dem Boot auf dem Strand, bevor dieses dank der Hilfe der Einheimischen wieder geschwommen ist. Aron aus den USA, ex-American Football Spieler, der sich nach seiner Profikarriere einen wunderschönen Schoner zugelegt hat, nach Fiji gesegelt ist und bereits seit zwei Jahren hier ist. Oder Sam aus New-York, der uns beim Einbau des Motors geholfen hat und bereits seit zehn Jahren im Pazifik unterwegs ist. Diese Liste ließe sich beinahe endlos fortsetzen. Wie gesagt, wir haben eine wunderbare Zeit hier. Wir haben sogar schon ein wenig Fijianisch gelernt:
Hallo - Bula
Hallooooo! - Bulabula
Gesundheit - Bula
Prost - Bula
Herzlich willkommen: Bula Vinaka
Guten Tag - Bula Vinaka
Wir freuen uns wahnsinnig darauf, weiterzukommen und Neues zu entdecken.
Hier in Suva ankern wir in der Nähe eines gekenterten Fischkutters, der bei Niedrigwasser ca. einen Meter aus dem Wasser schaut. Der perfekte Platz für ein Barbecue. Für Sonntag wurde das erste "International Anual Bula Wreck Fest" beschlossen. Um vier Uhr Nachmittag ist Niedrigwasser, also haben wir uns gegen halb Vier auf dem Wrack getroffen. Wir haben Grill, Kohle, Autobatterie, Zaziki und Burger gebracht, Nick sein Radio, Boxen, Spibäume für die Flaggen, Salat und frisch gebackene Semmeln, Kamala einen Rucksack voll Wein und Rum, Sam Schaschlickspieße und und und..., jeder etwas. Aus der anfangs gemütlichen Sitzparty wurde nach und nach eine Stehparty, gegen Ende sind alle knapp knöcheltief im Wasser gestanden, die Musik wurde auf eine Kiste gestellt und so konnte die Party bis zum Hochwasser um 10 weitergehen. Dann ist der Platz zu knapp und die ganze Veranstaltung zu nass geworden. Somit wurde die ganze Feier kurzerhand auf "Val" verlegt, wo wir bis spät nachts ein tolles Fest hatten. Dort sind, keiner weiß wie, zwei relative angetrunkene Fijianerinnen dazugestoßen, die uns "Isa Lei" und allerlei weitere Fijianische Schlager dargeboten haben. Alle weiten Partygäste wurden vom Gastgeber Nick mit diversen Begleitinstrumenten wie Reistupperbox, Kochlöffel und Suppenlöffel ausgestattet. Gegen drei wurden die mittlerweile nicht mehr nur angetrunkenen Fijianerinnen an Land gebracht und wir sind mit dem Dinghi zur Ivalu getuckert.
Ansonsten wurden die letzten Tage hauptsächlich von der Frage der Routenplanung bestimmt. Da wir den indischen Ozean aufgrund des Wetters in diesem Jahr nicht mehr überqueren können stellt sich gerade die Frage, ob wir nach Süden nach Neuseeland fahren und dort die Zyklonsaison von Ende November bis April verbringen werden oder ob wir im Oktober durch die Torresstraße zwischen Indonesien und Australien segeln und danach in Richtung Norden nach Singapur, Malaysia, Thailand und Vietnam. Egal wie wir uns entscheiden werden, auf jeden Fall wird die Reise dadurch ein Jahr länger dauern, da es ratsam ist, sich an die globalen Wettersysteme zu halten und es nicht besonders klug wäre, Mitte Januar zum Höhepunkt der Zyklonsaison im Südindischen Ozean zu sein. Die Tage werden wir uns mit den Seekarten und Pilot Charts hinsetzen und einen Plan machen. Im Moment favorisieren wir die Asienroute, das zusätzliche Jahr gibt uns so richtig viel Zeit für uns und unser "Ivalu & You" - Projekt im indischen Ozean, wir freuen uns auf jeden Fall schon drauf!!!
Viele liebe Grüße!
Cori und Martin

Kommentare

  1. Was, noch ein Jahr?! Mensch, wir sind richtig neidisch! Alexander favorisiert übrigens auch die Asien-Route, und wisst ihr, warum? In Indonesien liegen die Komodo-Inseln. Und ratet mal, welches Vieh hier heimisch ist? Richtig, der Komodo-Waran. Wenn es schon mal auf Galapagos nicht geklappt hat, meint er, vielleicht, ...
    Und möglicherweise ist Cori nicht so zimperlich und hätte nichts gegen eine Echse in der Kajüte...
    Liebe Grüße und gute Weiterfahrt
    Kati, Udo und Alex

    AntwortenLöschen
  2. Bula!
    Das ist eine vernünftige und logische Entscheidung wegen der Wettersysteme nicht im Zeitdruck unvernünftig zu werden.Wir freuen uns weiterhin ungefragt unsere Komentare beisteuern zu können.Übrigens lesen wir auch immer in den Erdmanns, Kochs & Co nach, wenn es bei Euch zum nächsten Ziel geht. Viele Grüsse die Buschis

    AntwortenLöschen
  3. Bula Bula!! Ja, wir freuen uns über jeden ungefragt beigesteuerten Kommentar!
    Eventuell legen wir einen Stopp auf der Insel Komodo ein, hängt ein bisschen davon ab wie kompliziert die indonesischen Behörden mit unserem Cruising Permit sein werden, das soll dort nicht ganz einfach sein. Aber reizen würde es uns auf jeden Fall! Und hier an Bord wird schon noch ein bisschen Platz für so einen Waran sein... :-)
    Liebe Grüße!

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts aus diesem Blog

ahoi.blog. Neue Reise - neuer Blog

Film: Die Reise der Ivalu

Wieder zu Hause