Immer noch in Kosrae

Hier sind wir wieder, nach wie vor in unserer schönen Ankerbucht in Kosrae. Und uns gefällt es immer noch supersaugut hier, eigentlich immer noch besser, je länger wir bleiben. Wir sind ständig auf irgendwelchen Feiern eingeladen, so dass wir gar keine Chance hätten abzulegen. Vor ein paar Tagen war der Geburtstag von Mikes verstorbener Frau. Es ist hier Tradition, die Geburtstage verstorbener Familienmitglieder weiter zu feiern. Überhaupt wird hier keine Möglichkeit für ein Fest ausgelassen, die Leute hier lieben es einfach zu feiern. Die Geburtstagsfeier war sehr schön, neben der ganzen Großfamilie von Mike (er hat 14! Kinder im Alter von 6 bis ca. 40 Jahren) waren wir und Alex und Angelina, die anderen beiden Segler, eingeladen. Ein Riesenbuffet wurde aufgefahren, gegessen wird hier traditionellerweise aus selbstgeflochtenen Tellern aus Kokospalmblättern. Von gegrillten über Salate, Sushemi, Brotfrucht bis hin zu lokalen Nachspeisen aus Taro, Banane und Kokosnuss und Bananenbrot war alles vorhanden. Bis spät in die Nacht saßen wir auf der urigen Terrasse direkt am Wasser.
Und dann ist Coris Papa hier in Kosrae angekommen. Nach drei Tagen Flug und Flughafenaufenthalt ist er am Samstagmittag heil in Okat auf Kosrae gelandet. Die Frau von Wiggin, einem Freund von uns, hat uns an den Flughafen gefahren, um ihn dort abzuholen. Natürlich durfte auch die obligatorische Blumenkette für den Südseeurlauber nicht fehlen, daher hat sich Wiggins Schwester gleich ans Werk gemacht und zwei wunderschöne Blumenkränze geflochten. Am Flughafen haben wir Albert, der hier auf Kosrae wohnt und uns ein paar Tage vorher beim Trampen mitgenommen hat, wiedergetroffen. Er ist der lokale Fluglotse und er hat sich gemerkt, dass Coris Papa heute ankommt. Trotz dass es sein freier Tag und obendrein sein 50. Geburtstag war hat er es sich nicht nehmen lassen, an den Flughafen zu kommen um sicherzugehen, dass der Gast auch gut angekommen ist. Seine Tochter hat auch noch eine Blumenkette geflochten, somit haben wir Gregor gleich drei Kränze auf den Kopf setzen können. Die Einheimischen sind wahnsinnig liebenswürdig und feinfühlig hier. Die extreme Gastfreundschaft, für die die Pazifikinseln so bekannt sind, kann man hier noch ganz unverfälscht erleben.
Tags drauf hat Albert uns gleich eingeladen, mit ihm ein bisschen die Insel zu erforschen. Zusammen mit Fred, Gregors Sitznachbar aus dem Flieger, sind wir in die Berge losgezogen. Eintrittspreise, Wanderwege oder Hinweisschilder sind hier fremd, im Flußlauf eines Wildwasserbaches ging es zwei Stunden den Mount Mutante hinauf. Natur und Vegetation sind atemberaubend. Bambus höher als der Mast der Ivalu, Bananen-, Kokos-, Betelnusspalmen, und alles Mögliche Andere wächst hier so dicht, dass es gar keinen alternativen Weg zum Flussbett gibt. Nach ca. zwei Stunden Wanderung wurden wir mit drei riesigen Wasserfällen belohnt. Der Höchste mit geschätzt über 30 Metern. Nach einer kurzen Pause ging es dann wieder bergab und dann zurück zur Ivalu.
Gestern war schon wieder eine Feier auf dem Programm. Unsere Freunde haben beschlossen, dass wir natürlich eine Willkommensfeier für Gregor veranstalten müssen. Somit haben wir uns auf den Weg gemacht, Salate und Wein zu besorgen und den Nachmittag damit verbracht, alles vorzubereiten. Auch an Land liefen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Den ganzen Tag wurden Teller geflochten, Speisen vorbereitet, Stühle und Tische organisiert und gegrillt. Am Abend dann ging die Feier los. Die Locals waren alle schwer beeindruckt von unserem bayerischen Kartoffelsalat und haben auch schon nach dem Rezept gefragt. Wir haben uns gegen Mitternacht nach viel Essen, Trinken, Singen und Feiern mit dem Dinghi auf den Weg zurück zur Ivalu gemacht, dass Gregor heute fit für Tag Eins seines Tauchkurses ist. Es war ein durch und durch gelungener Abend. Soweit so gut, Gregor ist gerade beim Tauchkurs und wir Beide werden uns gleich auf den Weg machen, ihn mit dem Dinghi dort abzuholen.
Herzliche Grüße von der Ivalucrew
Martin, Cori und Gregor

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