Leyte und Canigau Island

So, mittlerweile haben wir uns eingelebt und genießen unsere Zeit in den Philippinen. Wir sind gerade noch in Maasin auf der Insel Leyte und werden morgen die ca. 70 Seemeilen nach Cebu, Port Carmen segeln. Mittlerweile sind wir auch legal im Land, so richtig mit Stempel im Pass und allem was dazugehört. Maasin nennt sich zwar offiziell Port of Entry, aber an die Ankunft eines ausländischen Bootes ist man hier nicht so richtig gewöhnt. Deshalb gibt es zum Beispiel auch keinen Einreisestempel. Aber - kein Problem, im lokalen Immigrationsbüro geht es eher ruhig zu, so dass die gute Frau Beamtin am nächsten Tag die fünfstündige Busfahrt zum nächsten Immigrationsbüro in Tacloban im Norden der Insel auf sich genommen hat. Nochmal fünf Stunden später war sie auch schon wieder zurück in Maasin und wir hatten unsere Pässe mitsamt Visas und Clearancepapieren.
Am Dienstag stand Großeinkauf auf dem Programm. Die Preise hier in den Philippinen sind sehr günstig, die Flasche Rum gibt´s für umgerechnet 50 Cent. Sämtliche Vorratsfächer wurden aufgefüllt, das sollte für die nächsten Monate reichen. Natürlich haben wir nicht nur Rum gekauft (der sich manchmal als prima Zahlungsmittel eignet oder manches Geschäft sehr vereinfacht), auch die Essensvorräte wurden wieder aufgestockt.
Fast hätten wir uns sogar einen Hund gekauft, der arme Welpe lebt in einem Minikäfig und hat uns etwas leid getan. Aber dann haben wir doch eingesehen, dass ein Labrador etwas zu groß für ein kleines Segelboot wird.
Mit Gingging, die wir hier kennengelernt haben, waren wir gestern und heute unterwegs. Gestern ging es zur Südküste Leytes, es war richtig klasse etwas vom Land zu sehen. Ein Dorf grenzt ans andere und irgendwie ist überall "Fiesta", jedes zweite Dorf ist mit tausenden bunten Fähnchen geschmückt und es wird gefeiert. Unsere Hauptbeschäftigung bestand aus Essen, wir wurden richtiggehend gemästet mit lokalen Köstlichkeiten wie Butbut (süßer Reis mit undefinierbarem aber leckerem leicht rauchigem Geschmack, das ganze in ein Bananenblatt gewickelt). Und am Abend waren wir dann auch noch bei Oscar und Suzanna eingeladen. Oscar war Seemann und hat die ganze Welt gesehen. Kein Land und keine Stadt zu der er keine Geschichte hatte. Suzanna war Grundschullehrerin, heute sind die zwei in Rente. Auch hier hat uns wieder ein reichlich gedeckter Tisch mit einem riesigen gegrilltem Fisch in der Mitte erwartet. Am Abend sind wir satt und kugelrund und vom Tuba (lokaler Kokusnusswein) etwas beschwipst in die Koje gefallen.
Heute war dann Canigau Island angesagt. Zusammen mit Gingging haben wir uns nach einem Frühstück, das mehr einem üppigen Mittagessen glich, auf den Weg gemacht. Mit ihrem Auto ging es ca. eine halbe Stunde in Richtung Norden, dann mit einem lokalen Auslegerboot den kurzen Weg zu der kleinen Palmeninsel. Hier war richtig was los, allerdings keine Touristen sondern nur Philippinos mit ihren Familien beim Picknick. Die Insel ist so eine Art Urlaubs- oder Wochenendziel für die Einheimischen. Uns hat´s gut gefallen, wie schon am Tag zuvor wurden wir wieder gemästet, diesmal mit Fisch, Muscheln, Reis und zum Nachtisch Mangos und Wassermelone. Mittlerweile nennen wir das ganze nur noch "feeding program".
Ja, und jetzt sind wir gerade dabei alles für die Weiterfahrt fertigzumachen, damit es morgen nach Port Carmen auf Cebu gehen kann. Da nach wie vor Flaute bzw. Schwachwind ist werden wir erst übermorgen ankommen.
Liebe Grüße aus Maasin,
Cori und Martin

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

ahoi.blog. Neue Reise - neuer Blog

Film: Die Reise der Ivalu

Wieder zu Hause