Mindelo, Sao Vicente

So, jetzt ist es mal wieder an der Zeit, uns zu melden. Wir liegen nach wie vor in Mindelo vor Anker und geniessen gerade die letzten Tage hier. Alexa hat uns gestern verlassen und ihren Heimflug nach Deutschland angetreten, da sie Weihnachten zu Hause sein muss, somit geht es fuer uns zu zweit weiter. Am Samstag wollen wir ankerauf gehen und Kurs auf die Karibik nehmen, Ziel ist Barbados, die oestlichste Karibikinsel. Zuvor wollen wir es aber endlich noch schaffen, uns unsere Nachbarinsel Santo Antao anzusehen. Unser erster Versuch, mit der oertlichen Faehre auf die Insel zu kommen ist leider daran gescheitert, dass die Faehre ohne uns gefahren ist. Eine viertel Stunde vor Abfahrt wollte uns keiner mehr Tickets verkaufen. Naja, jetzt wissen wir es besser und morgen sind wir dann eben ein bisschen frueher dran. Die letzten Tage hatten wir viel Zeit, uns Mindelo und das Umland anzusehen. Letzten Sonntag haben wir uns eine sehr beeindruckende Capoeirashow in der Stadt angeschaut. Capoeira, eine Mischaung aus Tanz und Kampfsport, ist hier sehr populaer. Die juengsten Taenzer waren ca. vier oder fuenf Jahre alt und haben eine Wahnsinnsshow geliefert.
Mindelo ist mit seinen 70 000 Einwohnern fuer hiesige Verhaeltnisse eine richtige Grossstadt, Kriminalitaet gibt es zwar nur sehr wenig, man sollte aber schon ein bisschen mehr als in Palmeira aufpassen, wo man auch nachts um 3 noch alleine durch jede Ecke des Orts spazieren konnte. Nach wie vor fasziniert uns die Freunlichkeit, Offenheit und Lebensfreude, die die Menschen trotz ihrer Armut an den Tag legen.
Wir haben einen Einheimischen kennengelernt, nachdem er festgestellt hatte, dass wir aus Deutschland sind, hat er sich mit "Hans" bei uns vorgestellt. "All my German friends call me Hans". Bei Hans, den alle Leonardo nennen, der aber eigentlich Assan heisst und aus dem Senegal kommt, waren wir gestern Abend zuhause zum Tamkaritfest, dem muslimischen Neujahresfest, eingeladen. Neben uns Beiden und Hans waren noch sein Bruder und dessen Frau da, die alle drei zusammen wohnen. Traditionell gab es Couscous zu essen. Vor dem Essen wurde ein Teil des Gekochten dem Iman gebracht, danach wurde gegessen. Auf einer auf dem Boden ausgebreiteten Decke stand die Schuessel mit dem Couscous, gegessen wurde auf dem Boden mit der Hand. Danach gab es Obst und Tee, der in einer langen Zermonie zubereitet wurde. Fuer uns war es ein Abend voller neuer und fremder Eindruecke, ein interessanter und vor Allem sehr schoener Abend.
Heute Vormittag haben wir uns wieder mit Hans getroffen, der uns bei unserer Einkaufstour begleitet hat. Einkaufen hier ist nicht vergleichbar mit einkaufen in Deutschland, ueberall in den Strassen sitzen Marktfrauen und bieten ihr Obst und Gemuese an oder verkaufen es direkt aus einer grossen Schuessel, die sie auf dem Kopf tragen. Ueberall wird man angesprochen, dass es hier die schoensten Orangen oder die besten Bananen gibt. Danach wird der Preis verhandelt und dann eingekauft. Unser Boot sieht mittlerweile wie ein schwimmender Obstmarkt aus, alles ist eingekauft und verstaut und fertig fuer die Tour ueber den Atlantik. Unsere Ausreisestempel haben wir uns auch schon geholt, am Samstag kann es losgehen.
Wir melden uns nioch einmal, bevor wir in Richtung Karibik ablegen.
Viele liebe Gruesse aus Mindelo
Martin und Johannes

Kommentare

  1. Juhu, endlich wieder was von euch im Blog!
    Freu mich mit euch über die tollen Erlebnisse,
    bis dann, Karin

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