Von Panama nach Galapagos!

Land in Sicht! Wir schreiben das Jahr 2011 nach Christi. Am 09. April fruehmorgens erblickt die Crew der Ivalu nach einer elftaegigen Ueberfahrt erstmals die Galapagosinseln!
Das Wetter auf der Ueberfahrt laesst sich mit zwei Worten sehr einfach beschreiben: Sonne und Flaute. Die meiste Zeit war die Windstaerke unter fuenf Knoten, was nur sehr langsames Vorankommen bedeutete. Dazu hat die Sonne erbarmungslos vom Himmel geschinen, so dass man es wirklich nur im Schatten aushaten konnte. Am zweiten Tag haben wir uns auf dem Vordeck aus unserem Beiboot einen Pool gebaut, in dem sich die Hitze prima ertragen liess. Die Flaute hatte aber auch sonst einiges fuer sich, durch die extrem ruhige See konnten wir sehr viele Tire sehen. So haben wir fast jeden Tag Wale gesehen, teilweise groesser als die Ivalu. Eigentlich stimmt das nicht ganz, da wir die Wale eher nachts als am Tage gesehen haben. Manchmal hat uns in der Nachtwache ein lautes Schnaufen hinter dem Boot erschreckt, manchmal ist der Wal ein paar Minuten dem Boot gefolgt bevor er wieder in der Tife verschwunden ist. Am eindrucksvollsten war jedoch das Meeresleuchten. So hat man von einem Wal oft nichts als einen riesigen leuchtenden Fleck oder eine lange Lechtspur im Wasser gesehen, manchmal richtig nah oder direkt unter der Ivalu. Teilweise, wenn viele Delfine nachts am Bug der Ivalu mitgeschwommen sind, sah das Meer aus als wuerde es brennen. Auch haben wir unseren ersten Hai gesehen, er ist vier mal gesprungen und hat sich dann wieder verabschiedet. Und immer wieder sind Meeresschildkroeten an der Ivalu vorbeigeschwommen. Aber nicht nur grosse Tiere gab es zu beobachten, an einem Morgen sind wir durch ein Meer von Quallen gesegelt, tausende von den Tieren waren rund um die Ivalu. An einem anderen Morgen hatten wir Besuch von einigen Kalamares, die in der Nacht an Bord gesprungen sind. Und vorhin waren da noch die Seeloewen, die in einiger Entfernung von der Ivalu schwammen. Im Moment segeln wir entlang der Kueste der Insel San Cristobal, gegen vier Uhr lokaler Zeit sollten wir in der Wreck Bay ankommen, wo dann der Anker fallen wird und wir ein Internetcafe suchen, um diesen Eintrag online zu stellen. Gestern Nacht gegen 10 Uhr lokaler Zeit sind wir ueber den Aequator gesegelt, fuer das naechste Jahr wird sich die Ivalu auf der Suedhalbkugel befinden. Gespannt sind wir alle vor dem GPS gesessen und haben darauf gewartet, dass es auf 00.00,000 springt. Schnell anstossen, ab an Deck und Aequatortaufe! Eimerwese haben wir uns gegenseitig das Wasser der Suedhalbkugel ueber den Kopf geschuettet. Dazu lief Freddy Quinns "Junge, komm bald wieder" auf unseren Aussenlautsprechern :-)). Gerade laeuft mal wieder die Maschine fuer die letzten Meilen, unser Windmesser zeigt 0,3 Knoten Wind an. Rings um die Ivalu sind immer wieder grosse Meeresschildkroeten zu sehen, die an der Wasseroferflaeche schwimmen, keinerlei Scheu vor unserem Boot zeigen und sich fotografieren und filmen lassen. Wir sind so richtig im Pazifik- und im Galapagosfieber und freuen uns, heute Abend wieder festen Boden unter den Fuessen zu haben und die Inseln zu erkunden!!
Beim Angeln waren wir wieder einmal nicht so erfolgreich wie erhofft. Wir schieben es darauf, dass wir zu langsam waren und unsere Koeder fuer die Fische zu lahm. Lediglich zwei kleine Tunfische haben wir rausgezogen. Und einen Vogel hatten wir an der Angel, der hat sich aber gluecklicherweise relativ schnell selbst befreien koennen. Da die Ueberfahrt seglerisch nicht so spannend war mussten wir uns irgendwie die Zeit vertreiben. So standen jeden Tag spaziergaenge entlang der Reling auf dem Programm, verstecken spielen (niemand haette gadacht, dass die Babsi in unser Voratsschapp reinpasst :-)), oder eben der Pool. Eine ruhige, aber superschoene Ueberfahrt! Jetzt sind wir sehr gespannt, was uns auf Galapagos erwarten wird! Bis bald und liebe Gruesse von der
Ivalucrew!