Galapagos zum Ersten, San Cristobal

Heyhey, liebe Gruesse von der Ivalucrew von Galapagos! Wow, es ist der Hammer hier, so schoen, so interessant! Wir sind jetzt seit vier Tagen hier und haben wirklich schon viel gesehen. Aber von Anfang an: Als wir am Samstag auf San Cristobal angekommen sind haben wir gleich ein uns wohlbekanntes Boot vor Anker gesehen, die Mare Liberum von den beiden Schweden Marc und Maria (www.sailingaroundtheworld.org), die wir seit unserem ersten Besuch in Colon kennen und mit denen wir uns dort echt gut angefreundet haben. Ueber die Tage sind noch andere Bekannte angekommen so dass wir im Moment vier junge Crews mit den selben Pazifikplaenen sind. Nachdem der Anker gefallen ist kam erstmal Carmela an Bord, unsere Agentin hier auf Galapagos. Die Einreise ist etwas komplizierter als auf anderen Inseln, da die kompletten Galapagosinseln unter Naturschutz stehen und strenge Auflagen haben. Jedes Boot muss einen Agenten nehmen, der den ganzen offiziellen Papierkrig fuer einen erledigt. Und auf einmal, keine fuenf Minuten nachdem wir geankert haben, war unser Boot uebervoelkert von Offiziellen: Die Agentin mit Uebersetzerin, der Port Captain, der Ranger vom Nationalpark, die Gesundheitsbehoerde und noch Einer bei dem wir nicht genau wissen welches Amt er schmueckt. Dazu hat es geschuettet, so dass alle bei gefuehlten 99% Luftfeuchtigkeit unter Deck gedraeng waren. Und eine Stunde und viele US$ spaeter war der ganze Spuk vorbei. Kurz darauf war es zwar schon wieder genauso voll an Bord, diesmal aber mit lauter Freunden, Marc, Maria, Ivan, Josephine, Emma und wir Vier und dazu ein paar Glaeser Wein und viel Spass. Aber nach 11 Tagen auf See war der Drang an Land zu gehen doch relativ stark, so dass wir alle zusammen via Dinghi an Land sind, duch die kleine Ortschaft gestreift, hier und da an einer Hausecke einen kleinen Snack gekauft haben und dem Seeloewenkino am Strand zugesehen haben. Hier leben knapp 5000 Menschen und mindestens genausoviele Seeloewen, sie liegen am Strand, an der Uferpromenade, in Hauseingaengen und gehoeren einfach dazu. Am Abend ist der komplette Strand von Seeloewen uebervoelkert, dicht an dicht liegen die Tiere aneinandergedraengt und versuchen zu schlafen, was aber in diesem Gedraenge schwer moeglich ist. Da hustet der eine dem naechsen ins Ohr, der beschwaert sich wieder mit lautem Gebruell und weckt dadurch zehn weitere Tiere auf, die in das Gebruell einstimmen und nebenbei watscheln die Babyseeloewen auf der Suche nach ihrer Mama ueber alle drueber. Besser als jedes Kino, wir verbringen jeden Abend mindestens eine halbe Stunde damit, uns das ganze Geschrei anzusehen. Auch das Dinghi ist nicht sicher vor den Seeloewen, einmal waren wir am Abend zu faul, das Beiboot an Deck zu liften und am naechsten Morgen lag ein noch etwas verschlafener Seeloewe darin. Am naechsten Tag war erstmal angesagt, was nach jeder Ueberfahrt angesagt ist: Blog schreiben, Emails checken, daheim anrufen, ... So geht ein halber Tag mal schnell rum. Ja, auch hier gibt es Handynetz, Internet und alles was man in jeder modernen Ortschaft findet. Es ist nicht so, dass die Inseln einsam und unbesiedelt waeren, es gibt eine Stadt mit 15.000 Einwohnern auf der Insel Santa Cruz und drei weitere kleine Ortschaften auf den anderen Inseln, insgesamt ca. 20.000 Einwohner. Aber der Unterschied ist, dass die Regierung und die Menschen hier kapiert haben, wie wichtig es ist, die gerade hier einzigartige Natur zu schuetzen. Richtig positiv aufgefallen ist uns, dass hier ueberhaupt kein Muell rumliegt, weder in der Ortschaft noch irgendwo am Wegesrand. Die Natur hier ist wirklich wahnsinnig beeindruckend. Die Galapagosinseln haben eine extrem kleine Artenvielfalt, da jede Art die hier lebt ueber das Meer hierhergekommen ist. Und sehr viele Arten sind endemisch, sie kommen nur hier auf Galapagos und teilweise sogar nur auf einer der Inseln vor. So lebt z.B. auf jeder Insel eine andere Art der bekannten Elefantenschildkroeten, die zwar alle aehnlich aussehen, sich aber auf den verschiedenen Inseln anders entwickelt haben. Bisher waren wir nur auf der Insel San Cristobal, da wir den Ankerplatz aufgrund der Vorschriften des Nationalparks nicht wechseln duerfen. Das macht es zwar etwas komplizierter, die Inseln zu erkunden, ist aber letztendlich sinnvoll um die einigartige Natur hier zu schuetzten. Heute stand Inseltour auf dem Programm. Zuerst ging es zum Kratersee des Vulkans El Junco. Der Kratersee ist das einzige Frischwasserreservoir auf ganz Galapagos. Wir sind einmal um den Krater gelaufen und haben dabei einige Fragattvoegel beobachtet, die das Suesswasser nutzen um ihr Gefieder vom Salzwasser zu waschen. Von dort aus ging es dann weiter zur Brutstation der Elefantenschidkroeten. Da eingeschleppte Arten wie Ratten oder Katzen das Ueberleben der Riesenschildkroeten, die bis zu 250 Kilo wiegen, gefaerden musste der Mensch eingreifen und die kleinen Schildkroeten fuer einige Jahre aufziehen, bis sie gross genug sind um allein in freier Wilbahn zu ueberleben. Neben den Babyschildkroeten haben wir auch einige Riesentiere gesehen, die groessten die wir gesehen haben waren ueber einen halben Meter hoch und einen Meter lang. Richig majestaetische Tiere. Danach hatten wir leider etwas Pech mit dem Wetter, so dass der naechste Programmpunkt, die historische Kaffeplantage, sprichwoertlich ins Wasser gefallen ist. Aber das Naechste Ziel, der Strand La Loberia, war dafuer um so spannender. Hier gab es beim Schnorcheln Seehunde, riiiiieeeeesige Fischschwaerme und ueber einen Meter lange Wasserschildkroeten zu sehen. Und an Land die beruehmten Galapagosechsen. Bis zum Sonnenuntergang sind wir dageblieben und auch dann konnten wir uns nur schwer von diesem Ort trennen. Vielleicht fahren wir morgen einfach wieder hin. Viele liebe Gruesse aus San Cristobal senden Martin, Johannes, Babsi und Julle

Kommentare

  1. Ob Mann/Frau, das hört sich ja wirklich fantastisch an. Sammelt bitte viele Eindrücke für uns. Wir denken fest an euch.

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  2. Wow, euer Blog ist besser als jeder Geographie- oder Biologieunterricht, alle Achtung! Wir lernen wahnsinnig viel dazu! Und dass das Schreiben, ins Netz stellen, etc. einen halben Tag in Anspruch nimmt, glauben wir gerne und wissen es zu schätzen. Vielen Dank an Euch alle, auch für die tollen Fotos!
    Alex hat sich fast totgelacht, als den Bericht über die Seelöwen las! ( Jetzt möchte er auch noch ein Seelöwenbaby...)
    Martin, Fr. Glatz hat sich riesig gefreut, als ich ihr Deinen E-Mail gezeigt habe.
    Liebe Grüße
    Kati
    P.S.: Alex lässt fragen, was denn nun sein Ei macht? ;-)

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