Inseltour auf Galapagos

Nach 5 Tagen Inseltour sind wir wieder gluecklich bei unserer Ivalu in San Christobal angekommen. Aber von Anfang an. Unsere Potluck-Party ist ein voller Erfolg geworden, jedes der 5 Boote hat etwas zu essen vorbereitet zum gemeinsamen schlemmen. Wir haben German Pasta ( selbstgemachte Kaesspatzen ) zubereitet und von Thunfischkuchen ueber Schwedischen Pie, eine Ikeatuete voll Popcorn bis zum Nudelsalat gab es alles Moegliche. Am Abend sind wir dann in unser Dingi gekugelt und nach Hause gekurvt. Am Morgen darauf haben wir die Faehre zu der Hauptinsel Santa Cruz genommen. Eine Faehre ist hier ein Speedboot fuer maximal 20 Personen. Wir haben als erstes in unser Hotel eigecheckt, was nach 7 Monaten auf dem Boot ein richtiger Luxus ist, es gab ein richtiges Badezimmer, eine Frischwasserdusche und eine Toilette, wo man nicht selbst abpumpen muss :) Am Nachmittag sind wir losgezogen zu den Zwillingskratern die keine 300 Meter von einander voneinander entfernt sind. Hier haben sich sehr viele Lavatunnel gebildet, wir sind durch solch einen 300 Meter langen Tunnel gelaufen und da dieser am Ende nur noch 60 cm hoch war - durchgekrochen. Mit Gummistiefeln bewaffnet sind wir danach durch die Sumpflandschaft gewatet und haben freilebende Elefantenschildkroeten gesucht und gefunden. Hier auf Santa Cruz lebt auch der beruehmte Lonesome Goerge. Er ist der letzte seiner Art und wartet seit 35 Jahren vergeblich auf seine grosse Liebe. Forscher aus der ganzen Welt wollten ihn wenigstens mit einer artenaehnlichen Schildkroete paaren. Nach unendlichen Versuchen hatte er eine Dame bestiegen, jedoch nach einer Stunde ohne Hoehepunkt von ihr abgelassen und ist vor Erschoepfung eingeschlafen. Und so wartet er immer noch. Als naechstes Stand Isla Floreana auf dem Plan. Hier sind wir, von Meeresschildkroeten umzingelt, schnorcheln gewesen und als Kontrastprogramm in den Highlands gewandert. Die Vegetation auf den Inseln ist komplett verschieden manche Arten von Tieren oder Pflanzen findet man nur auf einer Insel wieder. Frueher waren die Inseln von Piraten und Seefahren belagert, viele Jahre waren sie komplett unbewohnt bis die Deutsche Familie Wittmer auf diese Insel ausgewandert ist und einige weitere gefolgt sind. Die Familie hat sich in den Highlands niedergelassen. Sie haben die Felsen aus Vulkangestein bearbeitet, ausgehoehlt und zu ihrer ersten Wohnung gemacht. Man kann diese mit Kamin und Bett noch komplett besichtigen. Die Nachfahren leben heute immer noch auf der Insel. Am Abend sind wir zurueck und hatten mit ein paar Backpackern einen witzigen Abend in Porto Ayora. Die groesste Insel des Archipels ist Isla Isabella, welche aus 6 Vulkanen besteht. Durch einen der Vulkane verlaeuft direkt der Aequator. Es gibt viele kleine Seen, wo wir Flamingos bestaunen konnten. Wie auf jeder anderen Insel haben auch wir hier wieder Riesenschildkroeten finden koennen. Auf den schwarzen Lavasteinen am Strand sieht man mit einem geuebten Auge viele Iguanas, die bis zu einem Meter lang sind. Daneben wuselt es von kleinen schwarzen und riesigen knallroten Krebsen. Auf dieser Insel wollten wir eigentlich noch den Vulkan besichtigen. Nachdem jedoch 97% von Galapagos unter Naturschutz stehen darf vieles nur mit einem Guide besichtigt werden, was an diesem Tag nicht mehr moeglich war. Also haben wir spontan beschlossen hier eine Nacht zu verbringen. Julles Fulg ging am nachsten Morgen von Santa Cruz los und wir mussten uns leider hier schon von ihr verabschieden. Im Supermarkt haben wir uns dann eine Zahnbuerste besorgt, Hostel gebucht und sind am naechsten Morgen mit unseren Schnorchelsachen zum Vulkan Sierra Negro aufgestiegen. Dieser gehoert zu den Top Ten der groessten aktiven Vulkankrater. 90 % der Lava hat sich in dem Krater gesammelt. Wir sind ein gutes Stueck am Grad entlanggelaufen und aus dem Staunen nicht mehr rausgekommen. Die Aussicht war super und wir konnten saemtliche Vulkane der Insel sehen, sowie die umliegenden Inseln. Im stroemenden Regen sind wir zurueck gelaufen und nach insgesamt 5 Stunden wieder unten angekommen sofort weiter zur Faehre die wir fast verpasst haetten und zuruck nach Santa Cruz. Heute morgen sind wir auf die andere Inselseite zum Tortugabeach gelaufen und konnten zum erstenmal die Iguanas schwimmen sehen. Am Nachmittag sind wir dann endgueltig wieder zurueck zu unserer Ivalu gefahren, die immer noch so da steht wie wir sie verlassen haben. Nach dieser echt beeindruckenden Tour werden wir uns die naechsten Tage um unser Schiff und die Weiterfahrt kuemmern muessen.
Viele Gruesse Babsi und Johannes

Kommentare

  1. Wow, wow, wow, das klingt ja nach dem absoluten Galapagoserlebnis. Gut zu wissen, dass es auf unserer Erde noch vernünftige Menschen gibt, denen die Natur auch für unsere Nachkommen wichtig ist. Wobei uns hier in den Industriestaaten auch mit den nicht geschützten 10% Natur genügend einfallen würde um die Umwelt weiter zu zerstören. Apropo Nachkommen, hättet ihr dem armen alten George nicht etwas behilflich sein können!? Wünsche euch schöne Osterfeiertage, auch wenn ihr noch nicht auf den Osterinseln angekommen seid. Stehen die noch auf eurer Wunschliste?
    Alles Liebe Heinz

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  2. Das ist ja ein wahnsinnig interessanter Bericht, mussten wir gleich zwei Mal lesen.
    Wann kommt denn euer Kapitän wieder zurück?
    Martin, hast du da nicht was verpasst?
    Wir hoffen, du bist bald wieder gesund zurück bei der "kleinen" Ivalu-Crew.
    Schöne Ostern...
    Karin und Armin

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  3. Ja tatsächlich, die Crew wird immer kleiner. Ihr beide habt nun ja richtig viel Platz auf der Ivalu :-)
    Wie sind denn die Pläne für die nächsten Wochen, wann brecht ihr wieder auf?

    Grüße
    Tobias

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  4. Bitte noch ein paar Fotos von den Galapagos Inseln (und euch).

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  5. Wünschen frohe Ostern gehabt zu haben.Was is`nu mit dem Postfass? Die Osterinseln werden bestimmt genauso interesant wie Galapagos.Freuen uns schon auf neue Berichte.Viele Grüsse die Buschis

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  6. Ihr schreibt echt gute Blogs ;))
    Ich drücke euch ganz lieb aus der Ferne und vermisse euch immer mehr.
    Eure
    Julle

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