Wir machen die Ivalu fit für den indischen Ozean

Jetzt sind wir seit ca. einer Woche in Langkawi in der Marina des hiesigen Yachtclubs und so langsam können wir den ein oder anderen Punkt unserer To-Do-Liste streichen. Neue Backstagen, tauchen und Unterwasserschiff putzen, Sprayhood nachnähen, Fock und Genua komplett überholen lassen, Reffleinen austauschen sowie einige weitere Kleinigkeiten haben wir bereits erledigt. Im Moment sind wir gerade dabei, das Pendelruder der Windfahne und den Holzunterbau der Sprayhood abzuschleifen und neu zu lackieren und uns um Angebote für ein neues oder gebrauchtes Großsegel zu kümmern. Die Optionen sind entweder hier ein gebrauchtes Groß zu kaufen und auf die Ivalu anpassen zu lassen oder beim Segelmacher in Phuket (Thailand), unserem nächsten Ziel, ein neues Segel zu bestellen. Das werden wir die Tage entscheiden. Außerdem wissen wir noch nicht, wie wir mit unserem Biminitop (Sonnendach), das uns ja in der Malakkastraße zerfetzt ist, weiter vorgehen. Die Preise hier erscheinen uns sehr teuer, von dem her werden wir das wahrscheinlich auch in Thailand machen lassen. Ohne geht es nicht, die Sonne hier ist wirklich erbarmungslos heiß.
Aber natürlich haben wir uns auch die Insel angeschaut und nicht nur am Boot gewerkelt. Cori und Michaela haben ein paar gemeinsame Mutter-Tochtertage eingelegt und dann haben wir zu dritt ein Auto für eine ausgiebige Tour rund um die ganze Insel gemietet.
Das Bild der Küste wechselt zwischen wunderschönen Sandstränden und steilen Kalksteinfelsen. Während der Süden Langkawis recht touristisch ist und sich Resort an Resort reiht ist der Norden der Insel ruhiger und ursprünglicher. Für uns ist es wiedermal eine neue Welt. Malaysia ist das erste und wahrscheinlich auch einzige islamische Land, das wir auf unserer Reise besuchen. Das einzige aber nicht, weil es uns nicht gefällt, ganz im Gegenteil, es ist wunderschön hier und gefällt uns ausgesprochen gut. Manchmal fühlen wir uns wie in einem Aladin und die Wunderlampe-Märchen, wenn z.B. die Schulkinder in ihren traditionellen Uniformen Schulschluss haben sieht es aus, als ob viele kleine Prinzen und Prinzessinnen unterwegs wären.
Die Attraktion der Insel, eine Seilbahn auf einen 700 Meter hohen Berg an der Küste, ist auch vor uns nicht sicher gewesen. Zusammen mit einem symphatischen einheimischen Pärchen haben wir uns die Gondel geteilt und sind über den dichten Urwald und steile Felshänge auf den Gipfel gefahren. Der Ausblick war wirklich gigantisch, nach Westen über die nahegelegenen Inselgruppen und nach Osten über die mit dichtem Dschungel bewaldeten Hügel Langkawis. Auch mit dem Wetter hatten wir Glück, während uns auf dem Gipfel noch Sonnenschein beglückt hat, war die nächsten Tage der Himmel grau in grau und es hat fast durchgehend geregnet.
Nach knapp vier sehr schönen gemeinsamen Wochen war dann am Donnerstag Abschied nehmen angesagt. Ganz in der Früh ging Michaelas Flieger von Langkawi via Singapur wieder zurück nach Deutschland, wo sie mittlerweile hoffentlich wohlbehalten angekommen ist.
Jetzt sind wir wieder zu Zweit, aber nicht sehr lange. Thomas, der uns vor einem Jahr schon in Fiji besuchen war, hat angekündigt, dass er gerne wiederkommen würde und auch gleich gebucht. Er wird gegen den 20. zu uns stoßen und mit uns bis nach Mauritius segeln. Hoffen wir mal, dass sein Magen seefest ist, es sind immerhin ca. 3000 Seemeilen :-).
So, mittlerweile sollte die Farbe trocken sein und das Pendelruder bereit für den nächsten Anstrich.
Viele liebe Grüße aus Langkawi senden
Martin und Cori

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