Nachtrag: bei den Südseeinsulanern von Woleai
Nach einer kurzen, nur 3-tägigen Überfahrt haben wir unser nächstes Ziel erreicht: Die Doppellagune Woleai. Die Überfahrt war eine der Angenehmsten überhaupt. Beständige 15 Knoten Wind und dazu keine einzige Wolke am Himmel, die irgendeine Wetterverschlechterung ankündigen könnte.Am Sonntag Morgen gegen 9 Uhr sind durch den sehr breiten und einfach zu befahrenen Pass in die Lagune gesegelt. Nach zwei weiteren Seemeilen fiel dann der Anker vor der Hauptinsel Falalop in der östlichen Lagune. Schon auf dem Weg durch die Lagune konnten wir einige Auslegerkanus paddeln sehen, und als der Anker unten war kam auch gleich ein Kanu zur Ivalu, um uns eine große Staude Bananen zu überreichen und um nach Tabak zu fragen. Wir haben auf West-Fayu lokalen frischgeernteten Tabak bekommen, den wir hier gleich wieder eingetauscht haben.Nachdem am Bord alles klar Schiff war, haben wir das Beiboot ins Wasser geworfen und uns auf den kurzen Weg zum Strand mit unseren beiden improvisierten Paddeln gemacht. Unsere Paddel haben wir in Kosrae, als unser Dinghi gekentert ist, zusammen mit unseren Flipflops verloren und der Außenborder läuft seitdem trotz intensiver Pflege auch nicht einwandfrei.
Kaum saßen wir um Dinghi, haben wir schon aus mehreren Ecken Einheimische uns mit Palmwedeln zu sich herwinken gesehen. Wir haben uns für die uns am nächsten befindliche Gruppe entschieden und wurden gleich von einer ganzen Horde Männer im traditionellen Lendenschurz willkommen geheißen. Wenn man nicht weiß, was einen erwartet, dann können die leichtbekleideten Tätowierten mit ihren Macheten, die sie fast immer bei sich tragen, durchaus angsteinflößend wirken. Aber auch hier waren wir wieder einmal mehr schwer begeistert von der Gastfreundlichkeit der Menschen. Nach einer kurzen Begrüßung im „Men`s House“ hat uns John, der sich schnell als unser Gastgeber herauskristallisierte, zum Dorfhäuptling begleitet, dem wir sogleich unsere Gastgeschenke überreicht und um offizielle Ankererlaubnis gefragt haben. Als Gastgeschenke hatten wir Angelhaken und – leine, Kaffee, ein Taschenmesser, eine selbst aufziehbare Taschenlampe und einen bayrischen Miniatur-Bierkrug dabei. Alles Dinge, die immer sehr gut ankommenJ.Nach diesem offiziellen Teil gab´s erst mal eine Kokosnuss zu trinken und dannach ging es zu Johns Haus, wo wir Zeit hatten, die ganzen neuen Eindrücke zu verarbeiten und auch gleich ein Mittagessen bekommen haben.Wir fühlten uns wie in eine komplett neue Welt eingetaucht. Woleai, wie auch die anderen zu Yap gehörigen Outer Islands, leben größtenteils ohne westlichen Einfluss und pflegen ihre traditionelle Kultur. Am Deutlichsten sieht man das an der Kleidung: Männer sind nur mit einem Lendentuch, Frauen oben ohne und nur mit einem sogenannten LavaLava, einem gewebten Tuch, das in einer ganz bestimmten Art um die Hüfte gebunden wird, bekleidet. Die Häuser sind aus Palmwedeln gebaut, Autos gibt es nicht, Handys und Internet sowieso nicht. Als Fortbewegungsmittel dienen traditionelle Auslegerkanus (die es Martin sehr angetan haben!). Kleine für ein bis zwei Personen, die gepaddelt werden und größere besegelte für bis zu 15 und mehr Leute. Auch kommt die Tradition in der enormen Gastfreundschaft der Menschen zum Vorschein. Man kann keine 100 Meter gehen, ohne mindestens einmal zum Essen eingeladen zu werden. Eine Ablehnung wird aber nicht als unhöflich aufgenommen, sonst käme man außer zum Essen zu gar nichts.Nach dem Lunch bei John haben wir uns noch zu einer Gruppe von Frauen gesetzt, die unter den Palmen auf dem Boden sitzend in einer riesigen Schale zusammen Teig zubereitet und gekocht haben. Abends zurück an Bord haben wir die Brotfrucht, die wir geschenkt bekommen haben, nach bayrischem Bratkartoffelrezept zubereitet (Cori) und unseren Außenborder komplett auseinander genommen, geputzt und wieder zusammengebaut (Martin). Jetzt läuft er (hoffentlich) wieder gut.Am nächsten Morgen sind wir wieder an Land gepaddelt (den Außenborder haben wir weggelassen, weil wir relativ nah am Strand geankert haben). Cori hat ihr Zeichenzeug mitgenommen und war schnell die Attraktion unter den Kindern, von denen sie einige portraitierte. Danach haben wir uns aufgemacht, um auf eigene Faust ein bisschen das Dorf und die Insel zu erkunden. Aber schon nach 100 Meter wurden wir aufgehalten und Cori von einem Mann, der sich als Augustin vorstellte, gebeten, seinen blinden Sohn Peter zu portraitieren. Coris Malkünste haben sich tatsächlich ziemlich schnell auf der Insel herumgesprochen. Während sie den kleinen blinden Jungen zeichnete, hat Augustin Martin gefragt, ob er sich nicht seinen Solarregler ansehen könnte. Er hat ein Solarpaneel und eine Autobatterie, um sein Haus mit Strom zu versorgen. Wir haben ihm versprochen, am nächsten Tag mit einem Strommessgerät wiederzukommen.Auch im Dorf herumgesprochen hat es sich, dass wir gerne zwei Paddel für (nicht gegen!) unser Dinghi eintauschen würden. Mit John haben wir ein altes Paddel gegen Angelzubehör getauscht und von Augustin haben wir am nächsten Tag als Dank für die erfolgreiche Hilfe mit seinem Solarregler und das Portrait seines Sohnes ein nagelneues Paddel bekommen! Auch ihm haben wir noch Angelhaken und Leine sowie Kaffee dagelassen. Somit haben wir alle einen guten Deal gemacht, Angelequipment ist für die Bewohner essentiell und schwer zu bekommen und wir sind stolze Besitzer zweier handgeschnitzter traditioneller Paddel. Später haben wir dann doch noch Dorf und Insel erkunden können. Das Leben hier spielt sich langsamer und gemütlicher ab als in Europa. So etwas wie Zeitdruck gibt es nicht und Familie, Freunde und Gemeinde stehen an oberster Stelle. Genau zur richtigen Zeit kam aus einer der Hütten die uns schon so wohlbekannte Frage: „Mungo???“ – „Essen?“ und somit haben wir uns bei Fabian und seiner Großfamilie eingefunden und wurden mit Reis, Taro, Fisch und Bananenbrot versorgt. Mmmh, lecker! Auf dem Weg zurück zu John sind wir Martin, den wir schon am ersten Tag kennengelernt haben, begegnet, der uns gleich noch auf eine Kokosnuss eingeladen hat. Dazu gab es unsere erste Betelnuss. Die zirca walnussgroße grüne Nuss wird gekaut und der entstehende rötliche Saft ausgespuckt. Es ist die lokale Alltagsdroge, vergleichbar mit Zigaretten, und jeder hier kaut unablässlich Betelnüsse. Langjährige Konsumenten erkennt man übrigens an ihren dunkelrot verfärbten Zähnen. Cori hat sich gleich ordentlich verschluckt und versehentlich, trotz Warnung, den Saft runtergeschluckt. Daraufhin hat sie ihre Kokosnuss auf einen Zug geleert und gemeint „ Das war die erste und letzte Betelnuss!“, sehr zur Erheiterung der Runde.Am Abend war dann traditionelles Festmahl mit der Abschlussklasse der High-School angesagt. Auf Woleai gibt es eine High-School für die Insel und ihre Nachbarinseln. Anlass des Abends war, dass Father Moses, der Pfarrer, die Insel für eine Weile verlässt, um auf den Nachbarinseln Gottesdienste abzuhalten. Die Mädchen hatten sich für diesen Anlass ganz besonders schön geschmückt, mit mühevollen Blumenketten und roten Lippenstift, mit welchem sie nicht nur ihre Lippen, sondern auch Wangen, Hals und Kinn mit Mustern bemalt haben. Zuerst haben wir uns eine Zeit lang mit den Schülern unterhalten, Gitarre gespielt und gesungen, danach ging es über zum offiziellen Teil. Die zirka 40 Schüler und Schülerinnen haben einen großen Kreis gebildet. Als Ehrengäste standen wir zusammen mit dem Pfarrer und ein paar Lehrern im Kreis, wären die Schüler Südseelieder gesungen und dazu geklatscht und getanzt haben. Danach wurde Essen serviert, in aus Palmwedeln geflochtenen Tellern gab es Fisch, Maniok, Süßkartoffel, Kochbanane und einheimische Süßspeisen.An diesem Abend wurde uns die Rollenverteilung zwischen Mann und Frau deutlich sichtbar: Die Frauen müssen aus Respekt den Männern gegenüber darauf achten, ihren Kopf immer unterhalb den der Männer zu halten und müssen sich folglich innerhalb der Runde gebückt oder auf Knien fortbewegen. Ähnliches konnten wir auch schon in anderen Südseekulturen beobachten. Trotzdem ist der Umgang zwischen den Geschlechtern freundlich, locker und respektvoll. Am nächsten Tag, leider schon unserem Vorletzten auf der Insel, war die Aufregung groß: nach über einem halben Jahr kam das Versorgungsschiff, dass normalerweise alle zwei Monate kommen sollte, endlich. Das Schiff versorgt die abgelegenen Inseln mit Grundnahrungsmitteln wie Reis, Mehl und Zucker. Außerdem kommen Medikamente und Schulutensilien so auf die Insel. Einen halben Tag lang hat das Entladen gedauert. Hier können natürlich keine Container abgeladen werden, sondern alles wird in kleine Boote verladen und dann an den Strand gebracht, wo die Waren von Hand ausgeladen werden. Wir haben gleich mit angefasst und uns in die Menschenkette, die die Boote entladen hat, eingereiht.Für unseren letzten Tag wurden wir gebeten, ob wir in der Früh in die High-School kommen und dort mit den Schülern sprechen würden. Die wenigen Boote, die Woleai besuchen, werden in der Regel gebeten, eine Schulstunde zu einem Thema, z.B. ihrer Reise oder ihrem Heimatland, zu halten. Wir haben angeboten, über Meeresverschmutzung, über die wir uns mittlerweile ganz gut auskennen, zu reden. Unser Vortrag ist sehr gut angekommen und hat Lehrer und Schüler hoffentlich in ihrer traditionellen Lebensart bestärkt.Und dann war schon großes Goodbye angesagt. Am Nachmittag haben wir den Anker eingeholt und Kurs auf die Hauptinsel von Yap genommen.Es grüßen ganz herzlich die zwei Südseeinsulaner Martin und Cori
Kaum saßen wir um Dinghi, haben wir schon aus mehreren Ecken Einheimische uns mit Palmwedeln zu sich herwinken gesehen. Wir haben uns für die uns am nächsten befindliche Gruppe entschieden und wurden gleich von einer ganzen Horde Männer im traditionellen Lendenschurz willkommen geheißen. Wenn man nicht weiß, was einen erwartet, dann können die leichtbekleideten Tätowierten mit ihren Macheten, die sie fast immer bei sich tragen, durchaus angsteinflößend wirken. Aber auch hier waren wir wieder einmal mehr schwer begeistert von der Gastfreundlichkeit der Menschen. Nach einer kurzen Begrüßung im „Men`s House“ hat uns John, der sich schnell als unser Gastgeber herauskristallisierte, zum Dorfhäuptling begleitet, dem wir sogleich unsere Gastgeschenke überreicht und um offizielle Ankererlaubnis gefragt haben. Als Gastgeschenke hatten wir Angelhaken und – leine, Kaffee, ein Taschenmesser, eine selbst aufziehbare Taschenlampe und einen bayrischen Miniatur-Bierkrug dabei. Alles Dinge, die immer sehr gut ankommenJ.Nach diesem offiziellen Teil gab´s erst mal eine Kokosnuss zu trinken und dannach ging es zu Johns Haus, wo wir Zeit hatten, die ganzen neuen Eindrücke zu verarbeiten und auch gleich ein Mittagessen bekommen haben.Wir fühlten uns wie in eine komplett neue Welt eingetaucht. Woleai, wie auch die anderen zu Yap gehörigen Outer Islands, leben größtenteils ohne westlichen Einfluss und pflegen ihre traditionelle Kultur. Am Deutlichsten sieht man das an der Kleidung: Männer sind nur mit einem Lendentuch, Frauen oben ohne und nur mit einem sogenannten LavaLava, einem gewebten Tuch, das in einer ganz bestimmten Art um die Hüfte gebunden wird, bekleidet. Die Häuser sind aus Palmwedeln gebaut, Autos gibt es nicht, Handys und Internet sowieso nicht. Als Fortbewegungsmittel dienen traditionelle Auslegerkanus (die es Martin sehr angetan haben!). Kleine für ein bis zwei Personen, die gepaddelt werden und größere besegelte für bis zu 15 und mehr Leute. Auch kommt die Tradition in der enormen Gastfreundschaft der Menschen zum Vorschein. Man kann keine 100 Meter gehen, ohne mindestens einmal zum Essen eingeladen zu werden. Eine Ablehnung wird aber nicht als unhöflich aufgenommen, sonst käme man außer zum Essen zu gar nichts.Nach dem Lunch bei John haben wir uns noch zu einer Gruppe von Frauen gesetzt, die unter den Palmen auf dem Boden sitzend in einer riesigen Schale zusammen Teig zubereitet und gekocht haben. Abends zurück an Bord haben wir die Brotfrucht, die wir geschenkt bekommen haben, nach bayrischem Bratkartoffelrezept zubereitet (Cori) und unseren Außenborder komplett auseinander genommen, geputzt und wieder zusammengebaut (Martin). Jetzt läuft er (hoffentlich) wieder gut.Am nächsten Morgen sind wir wieder an Land gepaddelt (den Außenborder haben wir weggelassen, weil wir relativ nah am Strand geankert haben). Cori hat ihr Zeichenzeug mitgenommen und war schnell die Attraktion unter den Kindern, von denen sie einige portraitierte. Danach haben wir uns aufgemacht, um auf eigene Faust ein bisschen das Dorf und die Insel zu erkunden. Aber schon nach 100 Meter wurden wir aufgehalten und Cori von einem Mann, der sich als Augustin vorstellte, gebeten, seinen blinden Sohn Peter zu portraitieren. Coris Malkünste haben sich tatsächlich ziemlich schnell auf der Insel herumgesprochen. Während sie den kleinen blinden Jungen zeichnete, hat Augustin Martin gefragt, ob er sich nicht seinen Solarregler ansehen könnte. Er hat ein Solarpaneel und eine Autobatterie, um sein Haus mit Strom zu versorgen. Wir haben ihm versprochen, am nächsten Tag mit einem Strommessgerät wiederzukommen.Auch im Dorf herumgesprochen hat es sich, dass wir gerne zwei Paddel für (nicht gegen!) unser Dinghi eintauschen würden. Mit John haben wir ein altes Paddel gegen Angelzubehör getauscht und von Augustin haben wir am nächsten Tag als Dank für die erfolgreiche Hilfe mit seinem Solarregler und das Portrait seines Sohnes ein nagelneues Paddel bekommen! Auch ihm haben wir noch Angelhaken und Leine sowie Kaffee dagelassen. Somit haben wir alle einen guten Deal gemacht, Angelequipment ist für die Bewohner essentiell und schwer zu bekommen und wir sind stolze Besitzer zweier handgeschnitzter traditioneller Paddel. Später haben wir dann doch noch Dorf und Insel erkunden können. Das Leben hier spielt sich langsamer und gemütlicher ab als in Europa. So etwas wie Zeitdruck gibt es nicht und Familie, Freunde und Gemeinde stehen an oberster Stelle. Genau zur richtigen Zeit kam aus einer der Hütten die uns schon so wohlbekannte Frage: „Mungo???“ – „Essen?“ und somit haben wir uns bei Fabian und seiner Großfamilie eingefunden und wurden mit Reis, Taro, Fisch und Bananenbrot versorgt. Mmmh, lecker! Auf dem Weg zurück zu John sind wir Martin, den wir schon am ersten Tag kennengelernt haben, begegnet, der uns gleich noch auf eine Kokosnuss eingeladen hat. Dazu gab es unsere erste Betelnuss. Die zirca walnussgroße grüne Nuss wird gekaut und der entstehende rötliche Saft ausgespuckt. Es ist die lokale Alltagsdroge, vergleichbar mit Zigaretten, und jeder hier kaut unablässlich Betelnüsse. Langjährige Konsumenten erkennt man übrigens an ihren dunkelrot verfärbten Zähnen. Cori hat sich gleich ordentlich verschluckt und versehentlich, trotz Warnung, den Saft runtergeschluckt. Daraufhin hat sie ihre Kokosnuss auf einen Zug geleert und gemeint „ Das war die erste und letzte Betelnuss!“, sehr zur Erheiterung der Runde.Am Abend war dann traditionelles Festmahl mit der Abschlussklasse der High-School angesagt. Auf Woleai gibt es eine High-School für die Insel und ihre Nachbarinseln. Anlass des Abends war, dass Father Moses, der Pfarrer, die Insel für eine Weile verlässt, um auf den Nachbarinseln Gottesdienste abzuhalten. Die Mädchen hatten sich für diesen Anlass ganz besonders schön geschmückt, mit mühevollen Blumenketten und roten Lippenstift, mit welchem sie nicht nur ihre Lippen, sondern auch Wangen, Hals und Kinn mit Mustern bemalt haben. Zuerst haben wir uns eine Zeit lang mit den Schülern unterhalten, Gitarre gespielt und gesungen, danach ging es über zum offiziellen Teil. Die zirka 40 Schüler und Schülerinnen haben einen großen Kreis gebildet. Als Ehrengäste standen wir zusammen mit dem Pfarrer und ein paar Lehrern im Kreis, wären die Schüler Südseelieder gesungen und dazu geklatscht und getanzt haben. Danach wurde Essen serviert, in aus Palmwedeln geflochtenen Tellern gab es Fisch, Maniok, Süßkartoffel, Kochbanane und einheimische Süßspeisen.An diesem Abend wurde uns die Rollenverteilung zwischen Mann und Frau deutlich sichtbar: Die Frauen müssen aus Respekt den Männern gegenüber darauf achten, ihren Kopf immer unterhalb den der Männer zu halten und müssen sich folglich innerhalb der Runde gebückt oder auf Knien fortbewegen. Ähnliches konnten wir auch schon in anderen Südseekulturen beobachten. Trotzdem ist der Umgang zwischen den Geschlechtern freundlich, locker und respektvoll. Am nächsten Tag, leider schon unserem Vorletzten auf der Insel, war die Aufregung groß: nach über einem halben Jahr kam das Versorgungsschiff, dass normalerweise alle zwei Monate kommen sollte, endlich. Das Schiff versorgt die abgelegenen Inseln mit Grundnahrungsmitteln wie Reis, Mehl und Zucker. Außerdem kommen Medikamente und Schulutensilien so auf die Insel. Einen halben Tag lang hat das Entladen gedauert. Hier können natürlich keine Container abgeladen werden, sondern alles wird in kleine Boote verladen und dann an den Strand gebracht, wo die Waren von Hand ausgeladen werden. Wir haben gleich mit angefasst und uns in die Menschenkette, die die Boote entladen hat, eingereiht.Für unseren letzten Tag wurden wir gebeten, ob wir in der Früh in die High-School kommen und dort mit den Schülern sprechen würden. Die wenigen Boote, die Woleai besuchen, werden in der Regel gebeten, eine Schulstunde zu einem Thema, z.B. ihrer Reise oder ihrem Heimatland, zu halten. Wir haben angeboten, über Meeresverschmutzung, über die wir uns mittlerweile ganz gut auskennen, zu reden. Unser Vortrag ist sehr gut angekommen und hat Lehrer und Schüler hoffentlich in ihrer traditionellen Lebensart bestärkt.Und dann war schon großes Goodbye angesagt. Am Nachmittag haben wir den Anker eingeholt und Kurs auf die Hauptinsel von Yap genommen.Es grüßen ganz herzlich die zwei Südseeinsulaner Martin und Cori
Bula!
AntwortenLöschenDanke.Haben natürlich auf Eure Berichte schon aufgeregt gewartet.Alleine diese Inseln sind die Reise wert.Sehr schöne Fotos wieder.Auch wenn die Zeit für die Locels keine so Grosse Rolle spielt, haben sie doch alle Armbanduhren um.
Euch alles Gute und viele Grüsse von den Buschis