Nachtrag: Überfahrt Fiji - Rotuma

Fiji zu verlassen war nicht ganz einfach. Des öfteren ist uns irgendeine Ausrede oder ein Vorwand eingefallen, doch noch ein paar Tage zu bleiben. Endgültig sollte es dann am 11.11.11 losgehen. Damit das dann aber auch wirklich klappt, sind wir bereits am Vorabend aus der Vuda Point Marina rausgefahren und haben uns vor dem Hafen an eine Boje gehängt.
Früh am Morgen ging es dann also los, Kurs Rotuma. Rotuma gehört zwar offiziell auch zu Fiji, hat aber eine komplett eigene Geschichte, Kultur und Sprache. Mit gutem Wind sind wir an den Mamanuca- und Yasawainseln vorbeigesegelt Richtung Außenriff. Kurz vor der Passage haben wir noch zweimal einen gehörigen Schreck bekommen: Nicht verzeichnete Untiefen haben Käpt´n Martin das Ruder herumreißen lassen, als statt den zu erwartenden 70m unser Tiefenmesser plötzlich 6m angezeigt hat. Aber ist ja alles gut gegangen, und auch unser Timing hat perfekt gepasst: Kurz vor Sonnenuntergang sind wir mit 20 Knoten Wind aus Süd Ost durchs Riff und ins offene Meer gefahren.
Die ersten beiden Segeltage waren wunderbar, stetiger Süd-Ost-Wind hat uns eine schnelle Reise nach Norden beschert. Kurz vor Rotuma jedoch, wir konnten die Insel schon sehen, hat sich der Wind gedreht und mit Sturmstärke aus Nord geblasen. Drei Tage lang sind wir bei viel Regen und weiterhin Starkwind vor der Insel auf- und abgesegelt und auf besseres Wetter gewartet. Bei diesem Wetter hatten wir absolut keine Chance, vor Rotuma zu ankern – schon gar nicht in der üblichen Ankerbucht im jetzt exponierten Norden. Die Tage sind dahingeschlichen und wir wurden permanent ordentlich durchgeschüttelt, sämtliche Aktivitäten wurden aufs nötige Minimum beschränkt. Dann kam endlich unser Tag: Klarer Himmel und abgeschwächter Nordwind. Kurz nach Sonnenaufgang haben wir uns Richtung Süd-West-Rotuma aufgemacht, um jene Ankerbucht anzufahren, die wir nur auf Google- Earth als Alternative zur Nordbucht entdeckt haben. Seekarten existieren für diese Insel übrigens keine, da kaum Boote die entlegenste der Fiji-Gruppe besuchen.
Unsere Freude kann man sich vorstellen, als wir uns unserem Ziel endlich näherten, satte grüne Hügel und weiße Strände auf uns warteten sowie die wohl bezauberndste Ankerbucht, die man sich nur vorstellen kann. Gegen Mittag ist dann endlich der Anker gefallen.
Viele Grüße!!! Martin & Cori

Kommentare

  1. ui, klingt sehr sehr spannend!
    hoffe ihr notiert grob mit, wo ihr Untiefen und ähnliches sichtet :)

    openseamap freut sich bestimmt auch über solche Erfahrungen:
    http://map.openseamap.org/map/?zoom=13&lat=-12.51016&lon=177.06425&layers=BFFTTTFFTFT
    (da z.B. Rotuma, mit einem, aus der List of Lights nur grob positioniertem Feuer)

    dann noch schönes Weitersegeln... nicht die Lust am Kreuzen durchs Sauwetter verlieren! :)

    Tobi (auch manchmal Cäptn ;) )

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