Osterinsel - Rapa Nui


Jetzt sind wir seit 5 Tagen hier auf Rapa Nui, wie die Einheimischen die Osterinsel nennen. Nach zwei Tagen Leichtwind und schönem Wetter haben wir relativ starken Wind aus Süd-Ost bekommen. Der einzig geschützte Ankerplatz bei dieser Windrichtung ist vor Hanga Roa, der einzigen Ortschaft auf der Insel. Der Ankergrund hier ist allerdings nicht ideal, zweimal ist unser Anker nachts bei ca. 35 Knoten Wind ein Stückchen gerutscht, bevor er wieder festen Halt gefunden hat. Und das trotz ca. 70 Meter Ankerkette. Aber der viele Wind hat auch sein Gutes, endlich haben wir mal wieder so richtig volle Batterien. Unser Windgenerator arbeitet seit Tagen ohne Unterlass.
Hier in Hanga Roa haben wir auch unsere Freunde von den Booten "Maggie", "Kuheli" und "Mare Liberum" wieder getroffen. Zusammen haben wir uns auf Galapagos zu einem Bier auf der Osterinsel verabredet. Außer unseren vier Booten sind nur noch zwei weitere Boote da: die beiden Einhandsegler Jim aus Neuseeland, der mit gebrochenem Ruder hier "gestrandet" ist und eigentlich auf dem Weg zum Kap Hoorn unterwegs war und Emily aus Australien.
Eigentlich wollten wir heute zusammen mit den anderen zu der 900 Seemeilen entfernten Insel Pitcairn aufbrechen, da wir aber unsere EC-Karte im Bankautomat vergessen haben, werden wir noch bis Montag hier bleiben.
Am Mittwoch haben wir uns drei Mountainbikes geliehen und die Insel mit den Fahrrädern unsicher gemacht. Quer über die Insel ging es zunächst nach Anakena, einem wunderschönen Sandstrand mit einer Reihe der berühmten Steinköpfe, der Moai. Diese Moai sind auf der ganzen Insel verteilt, hunderte dieser riesigen Statuen, die bis über 100 Tonnen wiegen, säumen die Küste und das Inselinnere. Bis heute weiß niemand, wie die Statuen aufgestellt wurden und die bis zu 12 Tonnen schweren "Hüte" auf die Köpfe gehieft wurden. Die meisten der Steinköpfe sind über die Jahrhunderte umgefallen, einige stehen aber noch oder wurden wieder aufgestellt.
Von Anakena aus radelten wir entlang der Nordküste und dann über die Insel zur Südküste nach Ahu Tongariki, einer Reihe von 15 Moai auf einem Steinpodest. In Ahu Tongariki stehen die berühmtesten Statuen, sie sind auf fast jedem Bild der Osterinsel zu sehen.
Von hier aus führte uns der Weg entlang der Südküste zurück nach Hanga Roa, überall konnte man die verfallenen Gebetsstätten und die umgefallenen Köpfe im Gras sehen.
Auch landschaftlich hat Rapa Nui einiges zu bieten: Die Insel ist vulkanischen Ursprungs und sehr hügelig. An einigen Stellen fällt die Steilküste tief ins Meer hinab, teilweise geht die Küste relativ flach und felsig ins Wasser. Sandstrände gibt es nur in Anakena und in der Nachbarbucht Ovahe. An allen anderen Plätzen ist es fast unmöglich zu baden, da die Brandung immer meterhoch gegen die Felsküste donnert.
Für uns ist die Osterinsel einer der absoluten Höhepunkte der Reise. Glücklicherweise kommen nur so wenige Boote hierher, so dass man wirklich den Eindruck eines kleinen relativ einsamen Paradieses bekommt.
Heute werden wir noch das notwendigste für die Weiterfahrt einkafen. Dadurch, dass alles per Versorgungsschiff und Flieger auf die Insel gebracht werden muss, zahlt man gigantische Preise.
Wir melden uns nochmal bevor wir am Montag ablegen, viele liebe Grüße von der Osterinsel senden
Martin, Johannes und Babsi

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