Kapstadt und Weihnachten
Jetzt sind wir schon wieder ueber eine Woche in Suedafrika und haben auch schon einiges erlebt: Zuerst einmal natuerlich Weihnachten. Schon das dritte Mal und auch das letzte Mal auf dieser Reise. Zuerst einmal wie daheim auch: Weihnachtseinkaeufe. Was soll's zum Essen geben? Die Wahl fiel auf Kaesefondue, eine gute Wahl! Wenn auch nicht auf die original schweizer Art, dafuer reicht die hiesige Kaesetheke nicht aus, aber lecker war's trotzdem! Mit Pitabrot, Oliven, Ananas, Kartoffeln, Baguette und Weintrauben zum eintauchen und leckerem Weisswein zum nachspuelen. Danach dann Bescherung, fuer jeden war was Schoenes dabei! Von frischen Geschirrtuechern fuer die Ivalu (bitternoetig!:-)) ueber eine Badeshorts im Lederhosendesign fuer Martin (unheimlich authentisch) und Kleid und Top fuer die Damen bis hin zur stylischen Armbanduhr fuer den Paul. Dazu heimische Plaetzchen (danke Gerlings!) und Guthaben fuer das Satellitentelefon, damit der Captain mit seiner Cori telefonieren kann um sich z.B. fuer den Weihnachtsliebesbrief zu bedanken :-)
Aber das war noch nicht alles: Am Tag vor Weihnachten waren wir zusammen mit Mzu in den Townships. Mzu ist in einem Township aufgewachsen und bietet im Rahmen eines sozialen Projekts an, Touristen durch die Townships zu fuehren und ihnen auch diesen Teil Suedafrikas zu zeigen. Die Townships sind riesige aermliche Stadtteile, eigentlich eher eigene Staedte, in denen ein Grossteil der schwarzen Bevoelkerung wohnt. Nach wie vor wohnen ueber 60% der Suedafrikaner in diesen Stadtteilen in denen es oftmals hauptsaechlich ums Ueberleben geht. Mzu, unser Begleiter, wohnt nach wie vor in einem Township, in Khayelitsha. Dies ist mit ueber Zwei millionen Einwohnern das zweitgroesste Township Suedafrikas. Wir haben lang ueberlegt ob wie diese Tour machen sollen oder ob es nicht etwas makaber ist, als "reicher" Europaer die Armenviertel zu besichtigen. Die Tour war aber absolut spitze und zu keiner Zeit hatten wir ein bloedes oder komisches Gefuehl. Mzu hat uns unter anderem erzaehlt, dass oft durch die Touristen sich Dinge zum positiven veraendern. So hat z.B. ein reicher skandinavischer Inhaber einer Baufirma hunderte einfache aber solide Ziegelhaeuser kostenlos gebaut. Das konnten wir uns natuerlich nicht leisten, aber unser Fahrrad (das andere haben wir Kevin und Kamala in Phuket gelassen) ein Fussball und einige Hefte, Stifte und Kleidung haben hoffentlich ein paar Kinder etwas gluecklich gemacht.
Am Ende der Tour waren wir noch in einer Gospelkirche, was eine Wahnsinnserfahrung war, eine Mischung aus Konzert, Party und Gottesdienst. Der Pfarrer tanzt vor, die Gemeinde tanzt nach und alle singen aus voller Kehle. Eine lebensfrohe und erfrischende Erfahrung, so viel Freude trotz solch grosser Armut. Wenn die Gottesdienste bei uns auch nur ein wenig Aehnlichkeit mit diesem haetten, dann waeren alle Kirchen voll mit jungen Menschen. Es hat uns so gut gefallen, dass wir gefragt haben, ob wir nicht am ersten Weihnachtsfeiertag wiederkommen duerfen. Und uns wurde gesagt, wir seien herzlich willkommen. Also haben wir bei den Weihnachtseinkaeufen auch Bonbons, Lollies und Suessigkeiten fuer die Kinder beruecksichtigt.
Der Weihnachtsgottesdienst war wieder gigantisch. Die Kirche war voll bis zur letzten Reihe und uns zu Ehren hat ein kleines elfjaehriges Maedchen sogar ein deutsches Weihnachtslied gesungen. Da waren wir natuerlich im Zugzwang, auch wenn unsere Stimmen bei weitem nicht an die Stimmen der Einheimischen rankommen, haben auch wir ein Weihnachtslied zum Besten gegeben. Es war ein wunderschoener, unvergesslicher, aber auch nachdenklich stimmender Gottesdienst.
Der auffaelligste Unterschied zu unseren Weihnachtsgottesdiensten war aber nicht der Gesang und die Froehlichkeit sondern folgender: Bei uns heisst es "lasst uns fuer das erfolgreiche und gute letzte Jahr danken...", hier sagt der Pfarrer "lasst uns einen Tag alle Armut vergessen, und auch wenn wir keine 50 Cent in der Tasche haben, lasst uns heute etwas gutes zu Essen kaufen, einen Tag gluecklich sein und nicht ueber den taeglichen Ueberlebenskampf nachdenken."
Nach der Kirche gab es viele strahlende Kindergesichter als wir unseren Rucksack voller Suessigkeiten ausgepackt haben. Danach wurden wir bei Mzus Familie zum Essen eingeladen. Wieder einmal haben wir die Erfahrung gemacht, dass die aermsten Menschen oftmals die Gastfreundlichsten sind. Wir sind nochmal losgezogen und haben Getraenke fuer alle besorgt um auch unseren Beitrag zu leisten. Danach haben wir den ganzen Nachmittag ein unvergessliches Weihnachten gefeiert. Alle Kinder aus der Umgebung und die ganze Grossfamilie von Mzu waren anwesend. An diesem Tag haben wir einige der bemerkenswertesten Menschen seit Anfang der Reise kennengelernt.
Am Tag drauf war Bordtag angesagt. Ganz gemuetlich haben wir erstmal ausgeschlafen, bis mittags gefruehstueckt und dann ein paar Kleinigkeiten an Bord erledigt: Deck schrubben, Waesche machen etc..
Am Donnerstag haben wir den Tafelberg bestiegen. Ueber die Indian Venster Route, die zwar vom Tourismusbuero nicht empfohlen wird aber als eine der schoensten Routen gilt sind wir drei Stunden auf das Gipfelplateau gekraxelt. Keine einzige Wolke war am Himmel zu sehen und Kapstadt, die Table Bay, Robben Island und der Lions Head lagen wunderschoen unter uns ausgebreitet. Mit der Seilbahn gings dann wieder nach unten und danach noch ins Zentrum zum bummeln und essen. Kapstadt ist uebrigens eine superschoene Stadt mit einer tollen Atmosphaere.
Tja, und heute war der Urlaub von Babsi und Paul leider schon wieder zu Ende. Wir sind zusammen zum Flughafen gefahrenund haben dort deren Mietwagen uebernommen. Ab morgen startet dann die Lilli-und-Martin oder auch Mama-und-Sohn Suedafrikasafari :-) Zehn Tage Landleben und mit dem Auto kreuz und quer durch die Gegend.
Es gruessen ganz herzlich Martin und Lilli von der Ivalu und Babsi und Paul aus dem Flieger
Aber das war noch nicht alles: Am Tag vor Weihnachten waren wir zusammen mit Mzu in den Townships. Mzu ist in einem Township aufgewachsen und bietet im Rahmen eines sozialen Projekts an, Touristen durch die Townships zu fuehren und ihnen auch diesen Teil Suedafrikas zu zeigen. Die Townships sind riesige aermliche Stadtteile, eigentlich eher eigene Staedte, in denen ein Grossteil der schwarzen Bevoelkerung wohnt. Nach wie vor wohnen ueber 60% der Suedafrikaner in diesen Stadtteilen in denen es oftmals hauptsaechlich ums Ueberleben geht. Mzu, unser Begleiter, wohnt nach wie vor in einem Township, in Khayelitsha. Dies ist mit ueber Zwei millionen Einwohnern das zweitgroesste Township Suedafrikas. Wir haben lang ueberlegt ob wie diese Tour machen sollen oder ob es nicht etwas makaber ist, als "reicher" Europaer die Armenviertel zu besichtigen. Die Tour war aber absolut spitze und zu keiner Zeit hatten wir ein bloedes oder komisches Gefuehl. Mzu hat uns unter anderem erzaehlt, dass oft durch die Touristen sich Dinge zum positiven veraendern. So hat z.B. ein reicher skandinavischer Inhaber einer Baufirma hunderte einfache aber solide Ziegelhaeuser kostenlos gebaut. Das konnten wir uns natuerlich nicht leisten, aber unser Fahrrad (das andere haben wir Kevin und Kamala in Phuket gelassen) ein Fussball und einige Hefte, Stifte und Kleidung haben hoffentlich ein paar Kinder etwas gluecklich gemacht.
Am Ende der Tour waren wir noch in einer Gospelkirche, was eine Wahnsinnserfahrung war, eine Mischung aus Konzert, Party und Gottesdienst. Der Pfarrer tanzt vor, die Gemeinde tanzt nach und alle singen aus voller Kehle. Eine lebensfrohe und erfrischende Erfahrung, so viel Freude trotz solch grosser Armut. Wenn die Gottesdienste bei uns auch nur ein wenig Aehnlichkeit mit diesem haetten, dann waeren alle Kirchen voll mit jungen Menschen. Es hat uns so gut gefallen, dass wir gefragt haben, ob wir nicht am ersten Weihnachtsfeiertag wiederkommen duerfen. Und uns wurde gesagt, wir seien herzlich willkommen. Also haben wir bei den Weihnachtseinkaeufen auch Bonbons, Lollies und Suessigkeiten fuer die Kinder beruecksichtigt.
Der Weihnachtsgottesdienst war wieder gigantisch. Die Kirche war voll bis zur letzten Reihe und uns zu Ehren hat ein kleines elfjaehriges Maedchen sogar ein deutsches Weihnachtslied gesungen. Da waren wir natuerlich im Zugzwang, auch wenn unsere Stimmen bei weitem nicht an die Stimmen der Einheimischen rankommen, haben auch wir ein Weihnachtslied zum Besten gegeben. Es war ein wunderschoener, unvergesslicher, aber auch nachdenklich stimmender Gottesdienst.
Der auffaelligste Unterschied zu unseren Weihnachtsgottesdiensten war aber nicht der Gesang und die Froehlichkeit sondern folgender: Bei uns heisst es "lasst uns fuer das erfolgreiche und gute letzte Jahr danken...", hier sagt der Pfarrer "lasst uns einen Tag alle Armut vergessen, und auch wenn wir keine 50 Cent in der Tasche haben, lasst uns heute etwas gutes zu Essen kaufen, einen Tag gluecklich sein und nicht ueber den taeglichen Ueberlebenskampf nachdenken."
Nach der Kirche gab es viele strahlende Kindergesichter als wir unseren Rucksack voller Suessigkeiten ausgepackt haben. Danach wurden wir bei Mzus Familie zum Essen eingeladen. Wieder einmal haben wir die Erfahrung gemacht, dass die aermsten Menschen oftmals die Gastfreundlichsten sind. Wir sind nochmal losgezogen und haben Getraenke fuer alle besorgt um auch unseren Beitrag zu leisten. Danach haben wir den ganzen Nachmittag ein unvergessliches Weihnachten gefeiert. Alle Kinder aus der Umgebung und die ganze Grossfamilie von Mzu waren anwesend. An diesem Tag haben wir einige der bemerkenswertesten Menschen seit Anfang der Reise kennengelernt.
Am Tag drauf war Bordtag angesagt. Ganz gemuetlich haben wir erstmal ausgeschlafen, bis mittags gefruehstueckt und dann ein paar Kleinigkeiten an Bord erledigt: Deck schrubben, Waesche machen etc..
Am Donnerstag haben wir den Tafelberg bestiegen. Ueber die Indian Venster Route, die zwar vom Tourismusbuero nicht empfohlen wird aber als eine der schoensten Routen gilt sind wir drei Stunden auf das Gipfelplateau gekraxelt. Keine einzige Wolke war am Himmel zu sehen und Kapstadt, die Table Bay, Robben Island und der Lions Head lagen wunderschoen unter uns ausgebreitet. Mit der Seilbahn gings dann wieder nach unten und danach noch ins Zentrum zum bummeln und essen. Kapstadt ist uebrigens eine superschoene Stadt mit einer tollen Atmosphaere.
Tja, und heute war der Urlaub von Babsi und Paul leider schon wieder zu Ende. Wir sind zusammen zum Flughafen gefahrenund haben dort deren Mietwagen uebernommen. Ab morgen startet dann die Lilli-und-Martin oder auch Mama-und-Sohn Suedafrikasafari :-) Zehn Tage Landleben und mit dem Auto kreuz und quer durch die Gegend.
Es gruessen ganz herzlich Martin und Lilli von der Ivalu und Babsi und Paul aus dem Flieger
... hey frohe weihnachten!- wenn auch ohne Christbaum , so dann wenigstens mit ein paar Plätzchen - freut uns dass sie nicht nur als "Brösel" angekommen sind und geschmeckt haben. Liebe Grüße aus der Heimat - und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel :-) !!!
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