Grüße aus Porto

Heute Morgen um 11 Uhr haben wir in Porto angelegt, wieder knapp 400 Kilometer weiter im Süden! Nach La Coruna und einem wunderschönen Segeltag legten wir noch einen Stopp genau südlich vom Kap Finisterre ein, wo wir am Samstag Nacht um 12 in der superschönen Bucht Playa Sardinero angekommen sind und den Anker geworfen haben. Den kommenden Tag haben wir noch in der Bucht verbracht, gelesen, Wäsche getrocknet und die Sonne genossen. Am Nachmittag ging es dann weiter, Anker auf und Kurs Portugal! Ja, und hier sind wir jetzt, im Hafen von Leixoes bei Porto inmitten einer kunterbunten Flotte Segelyachten aus aller Herren Länder. Neben uns liegt ein Engländer, auf der anderen Seite ein japanisches Pärchen. Ansonsten sind Schweden, Norweger, Holländer, Amerikaner und noch einige andere Länder vertreten. Manche Yachten treffen wir hier schon zum zweiten und dritten mal, die meisten sind ebenso wie wir auf dem Weg zu den Kanarischen Inseln, um von dort aus weiter auf die Kapverden oder direkt über den Atlantik in die Karibik zu segeln.
Vom Kap Finisterre sind wir bei wunderschönem Wetter, Sonnenschein, 25 Grad und 20 Knoten achterlichem Wind abgelegt und hatten gigantisches Segelwetter. Am Abend hat sich dann eine Schule Delfine zu uns gesellt und uns eine ganze Zeitlang begleitet. Leider war es jedoch schon zu dunkel zum fotografieren. Wie fast jede Nacht hatten wir auch auf dem Trip hierher Meeresleuchten, was dadurch zustande kommt, dass Kleinstorganismen durch Berührung kurz aufleuchten. So haben wir und auch die Delfine, die uns begleiteten, eine leuchtende Spur ins Meer gezeichnet. Nachts kann man Stunden damit verbringen, am Heck zu sitzen und das Meeresleuchten zu beobachten. Und außerdem haben wir unseren ersten Wal gesehen, der einige Hundert Meter von uns entfernt komplett aus dem Wasser gesprungen ist. Ein überwältigender Anblick!
Leider hat gegen Mitternacht von einer Sekunde auf die andere der Wind gedreht, und vorbei war es mit dem entspannten Dahinsegeln. Innerhalb von kurzer Zeit hat sich eine steile Welle aufgebaut, die immer wieder das ganze Schiff überspült hat. Als wir hier angekommen sind waren wir reine Salzklumpen, erstmal war "entsalzen" angesagt, die Crew mit der Dusche und das Boot mit Schlauch und Schrubber.
Hier in Porto werden wir ein paar Tage bleiben, da wir noch Besuch bekommen werden. Wahrscheinlich wird auch Alexa hier wieder zusteigen und uns bis kurz vor Weihnachten begleiten.
Erstmal viele Grüße aus dem noch sommerlichen Portugal von
Johannes und Martin