What a day!

Damit ist eigentlich der gestrige Tag gemeint. Aber erst mal ganz von Anfang: Am Sonntag gegen 18.00 Uhr sind wir aus Zeebrugge ausgelaufen und haben noch im Hafen Probleme mit der Maschine bekommen. Also Maschine aus und Segel hoch. Draußen hatten wir zum ersten Mal Wind aus der richtigen Richtung, um den Spinnacker zu setzen. Leider sind wir damit aber ziemlich schnell in die Flaute gefahren. Mit wenig Wind von hinten schaukelten wir gemütlich durch die Nacht und im Morgengrauen kam langsam Calais in Sicht.
„Sailing vessel Ivalu, this is French coastguard“ … vorbei war der Traum von einem baldigen französischen Frühstück, denn vorher bekamen wir noch Besuch von vier französischen Polizisten und Zöllnern, die viele Fragen hatten, viel Papierkram ausfüllten und das komplette Boot durchsuchten. Nach einer Stunde düsten sie wieder ab und wir dümpelten weiter. Endlich konnten wir Kurs auf den Hafen nehmen, und kurz nachdem uns ein Seehund aus dem Wasser angegrinst hatte ging auch schon ein kleines Rumpeln durchs Schiff. Da stand wohl eine falsche Tiefenangabe in der Seekarte, denn wo bei Niedrigwasser noch über drei Meter Wassertiefe sein sollten waren es definitiv weniger als Zwei. Und das deutlich vor Niedrigwasserzeit. Also abdrehen und einen weiten Bogen um die Sandbank.
Mittlerweile hat auch der Wind komplett nachgelassen und wir mussten die Maschine anschmeißen um gegen den Tidenstrom anzukommen. Mit niedriger Drehzahl, um den angeschlagenen Motor nicht zu überlasten, sind wir dann gegen Mittag in Calais angekommen. Cori, die uns noch bis hier begleitet hat, musste leider ihren Heimweg nach Brüssel antreten und wir machten uns auf die Suche nach einer Werkstatt. Glück gehabt, dass gerade ein Volvo-Penta-Mechaniker am Steg vorbeilief. Nach einem kurzen Blick in den Maschinenraum hat er die Ursache schnell gefunden. Laut seiner Aussage ist das Diaphragma verrutscht… Sachen gibt’s! Eine Stunde später war das Problem behoben und die Maschine läuft wieder rund. Nach diesem Tag hatten wir uns die Moules Frites und den französischen Wein am Abend redlich verdient! Lecker war´s!
So, und jetzt sitzen wir gerade im Café bei Tee, Cappuccino und Internet und gleich geht´s weiter, Kurs Süd-West.
Grüße aus Frankreich sendet die Ivalu-Crew

Kommentare

  1. Klingt ja richtig nach Abenteuer =)
    Freue mich schon auf die Bilder mit den
    süßen Meeresbewohnern die ihr auf eurem Weg trefft =)
    Grüßle Nina

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  2. Das Ende eures Berichts hört sich ja ganz entspannt und nett an, der Anfang eher wie ein kleiner Krimi....ganz schön spannend.
    Schön auf jeden Fall,dass ihr schon Mal in Frankreich seid. Für die Weiterfahrt alles gute, ein funktionierendes Segelboot....,lasst euch nicht unterkriegen oder besser gesagt, haltet die Ohren steif,
    es grüßt euch mal wieder ganz lieb
    Karin

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  3. Yeah, spannung ;)
    Ich beneide euch...danke für die sms, die kam grad richtig nach 7 stunden kutter-masten schleifen :) ganz viel spass auf der nächsten etappe!

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  4. Ist einfach klasse Planung alle Probleme bereits in Europa abzuarbeiten, damit der Rest dann ganz entspannt läuft.

    ;-)

    Gruß Jürgen

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