St. Helena

Seit ein paar Tagen sind wir auf St. Helena, einer kleinen Insel mitten im Atlantik. Im Geschichtsunterricht hat mit Sicherheit jeder von dieser Insel gehoert, da Napoleon hierher ins Exil geschickt wurde.
Am Montag in der Frueh sind wir hier angekommen und nachdem wir einklariert waren haben wir Jamestown, die "Hauptstadt" (700 Einwohner) der Insel erkundet. Auf dem Plan standen das Inselmuseum, das einiges ueber die Geschichte der Insel erzaehlt sowie Jacob's Ladder. Jacob's Ladder sind 699 Stufen von Jamestown zum darueberliegenden Plateau. Frueher sind links und rechts der Stufen zwei Waegen auf Schienen gefahren, um Obst und Gemuese in die Stadt zu transportieren. Vom Plateau hat man eine wunderschoene Aussicht ueber die Bucht, Jamestown und die Anchorage.
Am Dienstag war dann Inseltour angesagt. Zusammen mit fuenf anderen Seglern ging es quer ueber die Insel von einem historischen Ort zum Naechsten. Napoleons erstes Haus (Briar's Pavillion), in dem er nur wenige Monate gelebt hat, dann Longwood House, wo er die restliche Zeit bis zu seinem Tod gelebt hat und dann zu seinem Grab. In Briar's Pavillion und Longwood House haben wir Touren bekommen und einen Eindruck ueber das Leben Napoleons auf der Insel gewonnen. Er wurde 24 Stunden am Tag bewacht, nicht nur das, auch sind waehrend der ganzen Zeit, die er auf St. Helena verbracht hat, zwei Schiffe (eins im und eins gegen den Uhrzeigersinn) um die Insel gekreist um jeden Fluchtversuch auszuschliessen. Selbst sein Grab wurde, solange die sterblichen Ueberreste auf St.Helena waren, 24 Stunden am Tag bewacht um Grabraeuberei vorzubeugen.
Danach haben wir noch einige andere Orte auf der Insel besucht, die Deadwood Plains, wo mehrere tausend Kriegsgefangene untergebracht waren, den Vulkan, die Flachsfelder und -muehlen und einige schoene Aussichtspunkte.
St. Helena ist ziemlich huegelig und felsig, es gibt nur einen Sandstrand auf der Insel, aber dort kann man wegen der giftigen Portugiesischen Feuerquallen nicht baden. In unserer Anchorage vor Jamestown kann man allerdings relativ unbedenklich baden, so dass wir endlich nach langer Zeit mal wieder ins Wasser springen und etwas schwimmen und plantschen koennen.
Gestern war nochmal eine kleine Inseltour angesagt, diesmal aber eher um die noch etwas mehr von der umwerfend schoenen Landschaft zu sehen.
Uns hat die Insel mit ihrer entspannten Atmosphaere gut gefallen. Noch gibt es keinen Flughafen hier, somit ist hier die typische Inselentspanntheit anzutreffen. Hoffentlich bleibt das so, auch wenn man in drei Jahren St.Helena mit dem Flieger erreichen kann.
Tja, und das war es auch schon wieder mehr oder weniger. Morgen wollen wir ablegen und die naechsten 700 Meilen nach Ascension in Angriff nehmen. Dort ist gerade Bruthochsaison der Schildkroeten, das wollen wir natuerlich nicht verpassen!
Also, soweit von uns.
Viele liebe Gruesse aus St.Helena senden
Martin und Barbara

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