Kosrae will uns nicht gehen lassen...

Tja, wie der Titel schon sagt, wir sind nach wie vor in Kosrae. Unser erster Aufbruchversuch ist gescheitert.
Zuerst lief noch alles nach Plan, Anker hoch und los in Richtung Riffausfahrt. Unsere ganzen Freunde standem am Ufer und haben gewunken und gerufen, ueberall sind Kinder am Ufer rumgesprungen um uns hinerherzuwinken.
Dann kam schon der erste Wink, dass die Insel uns lieber hierbehalten wuerde: Waehrend wir den Anker an Bord hieften um ihn am Bug zu befestigen ist die Kette von der Ankerwinch gerutscht und der Anker wieder in die Tiefe gerauscht, ohne dass wir ihn daran hindern haetten koennen. Also das ganze nochmal: Zuerst die Kette wieder auf die Fuehrungsrolle und dann wieder hoch damit. Diesmal ging auch alles gut und der Anker war verstaut. Also, auf in Richtung Riffpassage und dann auf nach Yap.
Hat aber nicht so sein sollen. Wir haben uns ein wenig mit dem Tidenstrom verschaetzt, obwohl das Wasser schon wieder am sinken war ist es im Pass an der Oberflaeche immer noch in die Lagune reingeflossen, also gegen uns. Somit ging es nur langsam, Meter fuer Meter vorwaerts. Bloederweise kam dann auch noch ein kurzer Squall mit viel Wind durch, so dass wir das Boot nicht mehr kontrolliert gegen Strom und Wind halten konnten und quer im Pass auf die Felsen zu getrieben sind. Auch mit Vollgas rueckwaerts war nichts zu machen, es ging immer naeher aufs Riff zu, bis der Tiefenmesser nur noch zwei Meter angezeigt hat und wir zweimal mit dem Kiel aufs Riff gerumpelt sind. Gluecklicherweise war es nur der letzte Auslaeufer des Riffs, so dass wir nicht darauf liegengeblieben sondern grad nochmal druebergerutscht sind. Dahinter war das Wasser wenigstens vier Meter tief und ein paar Meter bis zum naechsten Riff. Mit dem Motor konnten wir nichts ausrichten, also Vorsegel raus, das unser Schiff dann endlich durch den Wind gedrueckt und vorerst in Sicherheit gebracht hat. Zu diesem Zeitpunkt waren Jackie und Luc, die wir auf dem Funk zur Hilfe gerufen hatten, mit ihrem uebermotorisierten Dinghi schon bei uns und haetten uns im Falle des Falles rausziehen koennen. Unsere Australischen Freunde Mike und Gay, die uns quer im Riff treiben gesehen hatten, haben gleich ihren Anker geliftet und sind uns mit ihrem Schiff "Expeditus" zur Hilfe geeilt.
Diesmal hat es der Wind aber gut mit uns gemeint und wir haben es geschafft, uns von der kritischen Stelle mit vereinter Segel- und Motorkraft ohne fremde Hilfe zu befreien. Trotzdem, danke Jackie, Luc, Mike und Gay!!! Im Nachhinein haben wir erfahren, dass unser guter kosreanischer Freund Murphy ins Wasser springen und uns schwimmend zur Hilfe eilen wollte, was die anderen Beobachtenden nochmal verhindern konnten.
Zu guter Letzt hat dann zurueck in Lelu Harbour unser Anker nicht richtig gehalten und unser Boot hat sich ca. 200 Meter auf Reisen gemacht. Jetzt haelt er dafuer aber umso besser.
Im Endefekt ist nichts passiert, die Ivalu hat einen kleinen Kratzer am Kiel abbekommen, aber nichts Ernstes.
Tja, jetzt sind wir wieder hier, das Wetter spielt verrueckt, sehr viel Wind und noch mehr Regen. Wenn das Wetter sich beruhigt werden wir einen zweiten Fluchtversuch wagen, diesmal hoffentlich erfolgreicher! Wir halten Euch auf dem Laufenden!
Also, viele liebe Gruesse an Alle von Ivalu, Martin und Cori

Kommentare

  1. Das hört sich ja garnicht gut an. Hoffendlich hab Ihr keine bösen Wörter gebraucht. Was muss das für ein Srom sein, wenn der Motor nicht gegenan kommt. Also von uns alles Gute und viel Glück die Buschis

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    1. Keine Sorge, wir haben keine bösen Wörter gebraucht :-) Wahrscheinlich werden wir morgen früh einen zweiten Versuch wagen, diesmal mit einem befreundeten Fischerboot, das uns im Falle des Falles helfen kann.
      Die Riffeinfahrt hier ist schon berüchtigt für seine Strömungen, wir sind nicht die Ersten, die hier Probleme hatten...

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